Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“ diskutieren am Dienstag, 21. Juni, 19 Uhr, im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums München, Brienner Straße 34, Prof. Dr. Gerrit Hohendorf und Prof. Dr. Georg Marckmann die Frage „Lernen aus der Geschichte – Welche Bedeutung hat die NS-„Euthanasie“ für die aktuelle Debatte um die Sterbehilfe?“. Nach Jahrzehnten des Schweigens gewann die Diskussion über ärztliche Sterbehilfe und Suizidbegleitung, über Selbstbestimmung am Lebensende seit den 1980-er Jahren an Intensität. Zuletzt entschied sich der Deutsche Bundestag im November 2015 für ein Verbot der geschäftsmäßigen Beihilfe zum Suizid. Hat das eine etwas mit dem anderen zu tun oder sollten wir die aktuellen ethischen Fragen über Sterbehilfe von der historischen Debatte um die Vernichtung „lebensunwerten Lebens“ trennen? Können wir etwas aus der Geschichte lernen oder sollten wir das „Euthanasie-Tabu“ beseitigen? Die Moderation übernimmt Kim-Björn Becker, der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.