Der Gesundheitsausschuss des Münchner Stadtrates hat sich jetzt mit dem Grundsatzthema Gesundheitsversorgung in München befasst. Auch angesichts des starken Wachstums der Stadt hat der Ausschuss dem Antrag von Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs zugestimmt, im Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) Ressourcen zu schaffen für eine gesamtheitliche Betrachtung und strategische Planung der Gesundheitsversorgung in München, ganz im Sinne einer modernen Public Health-Strategie.
München gilt gemeinhin als medizinisch überversorgte Stadt, jedoch gibt es in manchen Stadtvierteln auch Versorgungslücken, zum Beispiel bei Haus- und Kinderärzten. Ebenso ist die Situation bei den Pflegekräften angespannt. Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs sagt dazu: „Ich möchte nicht, dass in einer so leistungsstarken Stadt wie München die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten vom Stadtviertel abhängt, in dem sie wohnen. Alle in der Stadt sollen Zugang zu wohnortnaher Versorgung haben. Wir brauchen nicht nur eine rein gesamtstädtisch bezogene, sondern auch eine stadtteilbezogene Gesundheitsplanung. Ebenso muss unsere rasant wachsende Stadt auch im medizinischen Bereich vorausschauend planen und sich fit für die Zukunft machen.“
Bis 2030 werden noch einmal 200.000 Menschen nach München kom-
men. Damit die Anstrengungen aller Beteiligten aufeinander aufbauend erfolgen können, bedarf es einer neutralen Koordinierungsfunktion durch die öffentliche Hand. Dazu soll im RGU eine eigene Management-Einheit geschaffen werden, welche kompetent die Sachlage erfasst und den Bedarf ermittelt, um die Planungen zur Gesundheitsvorsorge in München gesundheitspolitisch strategisch ausrichten zu können. Die Einheit soll Vermittlerin zwischen allen Akteuren und Stakeholdern sein, zum Beispiel im Bereich der Pflege, bei der Krankenhausversorgung oder auch bei der ärztlichen Versorgung, um so gemeinsam eine noch bessere und zukunftsgerichtete Versorgung für München zu erreichen.
Die Entscheidung des Gesundheitsausschusses muss durch die Vollversammlung des Münchner Stadtrates bestätigt werden.