Über die Situation deutscher Juden nach 1945 in Deutschland und Europa spricht Professor Dr. Wolfgang Benz in seinem Vortrag „Juden unerwünscht“ am Donnerstag, 8. Dezember, ab 19 Uhr, im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums München, Brienner Straße 34. In der amerikanischen und der britischen Besatzungszone Deutschlands warteten jüdische „Displaced Persons“ in Lagern auf Möglichkeiten zur Auswanderung. Sie wollten nicht in ihre Heimatländer zurück, wo sie misshandelt worden waren, wo sie ihre Angehörigen verloren hatten, von wo aus sie deportiert wurden. Von internationalen Organisationen betreut, sahen sie sich dem Argwohn der deutschen Bevölkerung gegenüber.
Benz lehrte bis 2011 an der TU Berlin und leitete dort das Zentrum für Antisemitismusforschung. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen, zuletzt „‚Juden unerwünscht.‘ Anfeindungen und Ausschreitungen nach dem Holocaust“.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.