EU-weiter Start für SMARTER TOGETHER-Projekt Archiv
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Rathaus Umschau 43 / 2016, veröffentlicht am 04.03.2016
Die Städte Lyon, München und Wien haben den offiziellen Start des EU-Projekts SMARTER TOGETHER bei einem Treffen am 3. und 4. März in Lyon verkündet. Vertreterinnen und Vertreter der drei europäischen Leuchtturmstädte sowie der sogenannten „Follower cities“ Santiago de Compostela, Sofia und Venedig, der „Beobachterstädte“ Kiew und Yokohama, lokaler und internationaler Unternehmen, Forschungseinrichtungen, kleinerer und mittlerer Unternehmen sowie der Europäischen Kommission trafen sich, um ihren Plan und ihre Vision eines besseren Lebens in städtischen (Alt-)Bestandsvierteln vorzustellen.
Im Rahmen von SMARTER TOGETHER sollen smarte und integrative Lösungen gefunden und umgesetzt werden, deren Ziel es ist, zur Lebensqua- lität der Menschen beizutragen. SMARTER TOGETHER sucht die Balance zwischen smarten Technologien und deren Einbettung in den Alltag der Menschen sowie in die städtischen Strukturen, die sogenannte Governance-Ebene (Verwaltung und Politik). Die Nachhaltigkeit soll durch die Einbeziehung der Wohnbevölkerung gewährleistet werden. Die Industrie steuert die notwendige Technologie bei und die Governance-Ebene stellt die weitere Umsetzung, das Roll-out in anderen städtischen Gebieten durch einen systemischen Zugang und durch organisationales Lernen (ein mitarbeiterorientiertes Wissensmanagement) sicher.
SMARTER TOGETHER wird fünf Jahre lang umgesetzt und hat ein Gesamtbudget von 29 Millionen Euro, wovon 24 Millionen aus dem Programm „Horizon 2020“ der EU- Kommission gefördert werden.
Die drei Leuchtturmstädte, die eine vergleichbare Größe und Dynamik aufweisen, werden im Rahmen des Projekts fünf konkrete Bereiche bearbeiten, in denen gemeinsam erarbeitete und anderenorts ebenso anwendbare integrierte smarte Lösungen umgesetzt werden:
-„Living labs” – Partizipationsformate zur Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern,
-Fernwärme und erneuerbare Energien für angestrebte Niedrigenergiebezirke,
-umfassende integrierte Sanierung auf Niedrigenergieniveau im öffentlichen und privaten Gemeinde- und im Genossenschaftsbau,
-Einrichtung einer Plattform für smartes Datenmanagement und smarte Dienstleistungen in integrierten Infrastruktureinrichtungen,
-E-Mobilität für nachhaltige Mobilität.
Lyon, München und Wien haben sich folgende Projektziele gesetzt: -mehr als 143.067 Quadratmeter smart sanierter Wohnungen, vorwiegend im sozialen Wohnbau, mit einer über 50-prozentigen Verringerung des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes,
-17,2 Megawatt an neu installierten, erneuerbaren lokalen Energiekapazitäten in den jeweiligen Bezirken/Projektgebieten,
-15 innovative E-Mobilitätslösungen, für den Personenverkehr ebenso wie für den Frachttransport, womit 95,5 Tonnen pro Jahr an CO2 eingespart werden,
-über 1.500 geschaffene Arbeitsplätze, die unter Zuhilfenahme von integrierten informations- und kommunikationstechnischen Lösungen und im Dialog mit den Bewohnerinnen und Bewohnern entstehen.
Informationen zu den Münchner Vorhaben sind abrufbar im Internet unter www.smarter-together.de.