Noch bevor sich am 1. Mai die Eröffnung des NS-Dokumentationszentrums München zum ersten Mal jährt, hat der Lern- und Erinnerungsort seinen 200.000. Besucher empfangen: Kyrylo Sobolyev. Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers und Gründungsdirektor Professor Dr.-Ing. Winfried Nerdinger haben den Jubiläumsbesucher am Freitag begrüßt. Sobolyev besuchte das NS-Dokumentationszentrum im Rahmen einer Exkursion der Hochschule Bochum. Als Architekturstudent interessiert er sich neben den historischen Inhalten auch für die architektonische Konzeption der Dauerausstellung und die Bauweise des Hauses. Als Geschenk erhielt er den Ausstellungskatalog „München und der Nationalsozialismus“, eine Jahreskarte sowie einen Gutschein für die Cafeteria des NS-Dokumentationszentrums.
Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers: „Wir freuen uns über 200.000 Besuche im NS-Dokumentationszentrum München, die seit der Eröffnung vor zehn Monaten gezählt wurden. Darunter waren über 400 Schulklassen, die die Ausstellung, das Bildungsprogramm und das Medienangebot intensiv genutzt haben. Die Beschäftigung mit der NS-Zeit schärft das Bewusstsein für Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Es ist Aufgabe aller Generationen, sich Rassismus, Antisemitismus und anderen Formen der Menschenfeindlichkeit entgegenzustellen.“
Das Angebot des NS-Dokumentationszentrums ist vielfältig. Neben der Dauerausstellung, wechselnden Sonderausstellungen, dem Lernforum und dem umfassenden Bildungsangebot wird quartalsweise ein neues Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen, Tagungen, Podiumsdiskussionen und vielem mehr konzipiert. Gründungsdirektor Professor Dr.-Ing. Winfried Nerdinger freut sich über den großen Zuspruch für sein Haus: „Den bisherigen Erfolg betrachten wir auch als Auftrag für die Zukunft. Als offener Lern- und Erinnerungsort wollen wir immer neue Impulse für die kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen Folgen setzen. In diesem Jahr eröffnen wir zum Beispiel drei neue Wechselausstellungen, die je unterschiedliche Aspekte der NS-Geschichte aufgreifen und vertiefen. Auch unsere Medienangebote wie zum Beispiel die mehrsprachigen und thematischen Audioguides oder unsere Forschungsplattform im Lernforum werden stets erweitert.“
Das NS-Dokumentationszentrum an der Brienner Straße 34 hat von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Eintrittspreise: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro; Jugendliche unter 18 Jahren frei.
Pressekontakt: Dr. Kirstin Frieden, Telefon 2 33-6 70 13, E-Mail an kirstin.frieden@muenchen.de, www.ns-dokuzentrum-muenchen.de