Die Monacensia, das Literaturarchiv der Stadt München, kann nach der Digitalisierung der kompletten Tagebücher von Klaus Mann und des literarischen Nachlasses seiner Schwester Monika Mann nunmehr auch die literarischen Nachlässe von Erika und Klaus Mann der Forschung und der interessierten Öffentlichkeit unter www.monacensia-digital.de frei zugänglich machen. Ab sofort sind auch die Briefe von Erika und Klaus Mann aus den Jahren ihrer Kindheit in München bis einschließlich ihres europäischen Exils (1920 –1936 beziehungsweise 1922 – 1938) ohne Einschränkungen und kostenfrei in einem hochaufgelösten und einwandfrei lesbaren Originalformat einsehbar. Sogar Downloads als PDF sind möglich.
Im Literaturarchiv der Monacensia befinden sich die literarischen Archive von Erika Mann (1905 – 1969) und Klaus Mann (1906 – 1949), die nahezu das gesamtes Œuvre der Geschwister abdecken. Klaus Manns Nachlass umfasst rund 1.010 Manuskripte, 70 biografische Dokumente und 1.020 Briefe. Der noch größere Nachlass seiner Schwester Erika besteht aus rund 530 Manuskripten, 70 biografischen Dokumenten und überwältigenden 5.640 Briefen. Diese bisher zum Teil unveröffentlichten Materialien, darunter Notiz- und Adressbücher, Terminkalender, Vortrags- und Einnahmenverzeichnisse oder Erika Manns Reifezeugnis, erlauben einen facettenreichen, unmittelbaren Zugang zu den vielschichtigen Denk- und Entwicklungsprozessen von Erika und Klaus Mann sowie ihrer Werke.
Erika und Klaus Mann – die beiden ältesten Kinder von Thomas Mann und seiner Frau Katia – stehen seit einigen Jahren besonders stark im Fokus der internationalen Forschung zum Themenkomplex „Familie Mann“. Die Digitalisierung der literarischen Nachlässe von Erika und Klaus Mann wurde durch Fördermittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ermöglicht. Das für die Dauer von zwei Jahren angelegte Projekt startete im Sommer 2014. Insgesamt sind 52.650 Einzelseiten digitalisiert worden, die bis voraussichtlich Juni 2016 in Etappen online gestellt werden. Kontakt: Pressestelle der Monacensia, Sylvia Schütz, Telefon 41 94 72 15, sylvia.schuetz@muenchen.de