Drei gigantische sprechende Köpfe – Konterfeis von Politikern der Gegenwart und historischen Widerstandskämpfern – stehen im Juni im Mittelpunkt der Performance „Die Irrenden. Europäische Defigurationen“ auf dem Max-Joseph-Platz. Von Schauspielern besetzt und bewegt, irren die Skulpturen wie geköpfte Denkmäler ziellos über den Platz vor Staatsoper und Residenz. Das Publikum wird Teil der mehrstündigen Performance, die Text- und Soundcollagen über die unsichtbaren Zusammenhänge zwischen globalen Finanz- und Migrationsströmen auf die Straße bringt. Hinter den Aktionen und Installationen steckt die Berliner Künstlergruppe Bankleer. Das Thema ihrer Intervention ist hochaktuell: die derzeit anhaltende Krisenstimmung in Politik und Gesellschaft.
Die Performance ist von Mittwoch, 1. Juni, bis Sonntag, 12. Juni, täglich von 16 bis 20 Uhr zu sehen. Zur Eröffnung am Dienstag, 31. Mai, 18.30 Uhr, sprechen Marc Gegenfurtner vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und die Kunsthistorikerin Dr. Daniela Stöppel. Bei Regen müssen die Performances leider ersatzlos entfallen.
Bankleer wurde im Jahr 2000 von Karin Kasböck und Christoph Maria Leitner gegründet. Die beiden leben und arbeiten in Berlin als Künstler und Lehrbeauftragte mit den Schwerpunkten Theorie und Praxis von Performance, Kunst im öffentlichen Raum, Video und Installation. Für das Konzept zeichnet Patric Catani verantwortlich.
„Die Irrenden. Europäische Defigurationen“ ist ein Projekt im Rahmen des Programms „Kunst im öffentlichen Raum“ des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und findet in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater Berlin statt.
Weitere Informationen gibt es unter www.muenchen.de/kunst und www.bankleer.org.
Achtung Redaktionen: Pressevorstellung bei der Eröffnung am Dienstag, 31. Mai, 18.30 Uhr, Pressekontakt: NAN.Kulturkommunikation,