Die Gewerkschaft GEW hat in einer Pressemitteilung vom 10. Mai angekündigt, einen „alternativen Münchner Schulpreis“ auszuloben, weil etablierte Schulpreise nach Ansicht der GEW „vor allem Show- veranstaltungen seien, in denen der jeweiligen Preisvergabejury für we- nige Tage ein geschöntes Bild der jeweiligen Schule präsentiert wird....“ In der Süddeutschen Zeitung erschien am 19. Mai ein Beitrag zu diesem Thema.
Das Referat für Bildung und Sport weist diese in der Pressemitteilung der GEW zum Ausdruck gebrachte negative Bewertung etablierter Schulpreise wie dem Münchner Schulpreis entschieden zurück. Die Aussagen der Gewerkschaft GEW sind eine Missachtung des Engagements und der hervorragenden pädagogischen Arbeit unserer Münchner Schulen, insbesondere der Preisträgerschulen.
Ausgezeichnete Schulen betreiben mitnichten „Showveranstaltungen“, vielmehr geht einer Auszeichnung ein langer Prozess der Schulentwicklung voran. Bewertungskriterium beim Münchner Schulpreis ist besonders auch die Nachhaltigkeit der pädagogischen Arbeit. Auch die Teamarbeit innerhalb der Lehrerschaft oder die aktive Beteiligung der Schülerschaft sind Aspekte. In den Bewertungskriterien des Münchner Schulpreises sind Fragen enthalten wie: „Welche Strukturen hat die Schule geschaffen, um die Unterrichtsentwicklung als gemeinsame Teamaufgabe zu etablieren?“ oder „Auf welchen Ebenen zeichnet sich die Schule durch Partizipation und Demokratie aus?“. Nicht zuletzt setzt sich die Jury des Münchner Schulpreises aus renommierten Bildungswissenschaftlern, erfahrenen Pädagogen und Praktikern sowie Mitgliedern des Münchner Stadtrates zusammen.
Die GEW nimmt in ihrer Pressemitteilung auch das Thema Lehrergesundheit in den Blick. Die Stadt München schafft mit den Münchner Standardraumprogrammen für den Schulbau deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte. Nach diesen Raumvorgaben gibt es in einer Schule eigene Teamzimmer für die Pädagoginnen und Pädagogen. Die Arbeitsplatzsituation verbessert sich dadurch erheblich. Die dezentralen Teamzimmer ermöglichen einen intensiveren Austausch der Lehrkräfte über die Lernentwicklung der Kinder. Zusätzlich gibt es einen eigenen Raum als Treffpunkt für das gesamte Kollegium der Schule.
Der Unterricht hat sich in allen Schulformen grundlegend verändert, die unterschiedlichen Lernarrangements und -settings benötigen neue räumliche Rahmenbedingungen. Das flexible Münchner Standardraumprogramm bietet diese vielfältigen Möglichkeiten für zeitgemäße Unterrichtsformen und Rhythmisierung im Ganztag.
Wie die diesjährigen Einschreibeergebnisse zeigen, hält die Nachfrage der Eltern nach Ganztagsangeboten in unveränderter Höhe an. Im Bereich der Grundschulen liegt die Nachfrage bei 86 Prozent, auch noch ab der fünften Klasse wünschen sich 75 Prozent der Eltern ein Ganztagsangebot. Die Münchner Schulen leisten auch hier hervorragende Arbeit. Die Landeshauptstadt stellt ihren städtischen Schulen in erheblichem Umfang Personal für den Ausbau des Ganztagsangebots zur Verfügung. Allein für den Zeitraum der Schuljahre 2013/14 bis 2018/19 hat der Stadtrat beschlossen, 137 zusätzliche Pädagogen und Pädagoginnen insbesondere für den Ausbau des Ganztagsangebots einzustellen.