Apfelbutzen, Bananenschale und Teebeutel: Auch aus den kleinen Bioabfällen der Küche kann Großartiges entstehen, zum Beispiel Ökostrom, wertvoller Kompost und Blumenerde. Das alles stellt der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) aus den Bioabfällen der Münchner her. Damit diese natürliche Ressource noch besser genutzt wird, weitet der AWM seine Bioabfallkampagne auf weitere Stadtteile aus.
Voraussetzung für diese ökologische Nutzung ist, dass die Bioabfälle sauber getrennt in der braunen Tonne gesammelt werden. Danach bringt der AWM sie in die eigene Biogasanlage nach München-Freimann, wo sie vergoren werden. Durch die Vergärung entsteht energiereiches Biogas, das in einem Blockheizkraftwerk verstromt wird. Mit diesem Strom können über 1.000 Münchner Haushalte pro Jahr versorgt werden.
Aus den Gärresten stellt der AWM hochwertigen Kompost und Münchner Erden her. Sie kehren also als wertvoller Dünger wieder zurück in den Kreislauf der Natur. „Das ist unser Ziel“, sagt Helmut Schmidt, Zweiter Werkleiter des AWM. „Aus Abfallwirtschaft wird Kreislaufwirtschaft.“ Doch da geht noch mehr: Eine Restmüllanalyse des AWM hat im letzten Jahr ergeben, dass im Durchschnitt knapp 40 Prozent des Inhalts der grauen Restmülltonne in München aus organischen Abfällen bestehen. Das heißt, vieles, was die Münchner Bürgerinnen und Bürger als Restmüll entsorgen, könnte in die braunen Biotonne geworfen werden und so wieder zu Ökostrom und Kompost werden. Und die Münchner würden dabei noch sparen. Denn die Müllgebühren werden alleine nach dem Volumen der Restmülltonne berechnet. Die Leerung von Bio- und Papiertonne kostet nichts extra, sondern ist in diesen Gebühren schon eingerechnet. „Wenn eine Bürgerin oder ein Bürger gut trennt, also zum Beispiel Papier und Bioabfälle konsequent in die blaue beziehungsweise braune Tonne gibt, kommt er unter Umständen mit einer kleineren Restmülltonne aus und bezahlt weniger Gebühren“, erklärt Schmidt.
Aus diesem Grund hat der AWM bereits 2015 ein Pilotprojekt gestartet und im Stadtteil Neuhausen intensiv bei der Bürgerschaft dafür geworben, mehr Bioabfälle getrennt zu sammeln. Mit großem Erfolg, die Sammelmengen konnten dort nahezu verdoppelt werden.
„Nun weiten wir die Bioabfallkampagne auf die Maxvorstadt und Zug um Zug auch auf Schwabing aus“, sagt Schmidt. Seit 12. Mai verteilen Mitar- beiter des AWM mit dem Bio-Mobil Informationsmaterial und kleine Bio-Eimer, in denen man Küchenabfälle bequem sammeln kann. Pro Haushalt gibt es kostenlos einen Bio-Eimer, wahlweise in der Farbe braun, dunkelgrün oder in trendigem Türkis, im Infocenter des AWM am Georg-Brauchle Ring 29 in Moosach, an den zwölf Wertstoffhöfen, im Gebrauchtwarenkaufhaus Halle 2 in München Pasing, am Wertstoffmobil oder am Bioabfallmobil, das im Juni und Juli folgende Standplätze anfährt:
- Am Freiheiz/Rainer-Werner-Fassbinderplatz, 14. Juni, 10 bis 15 Uhr
- Gabelsberger-/Ecke Luisenstraße, 20. Juni, 10 bis 15 Uhr
- Parkplatz Schwere-Reiter-Straße/Leonrodplatz, 21. Juni, 10 bis 15 Uhr
- St. Benno/Ferdinand-Miller Platz, 13. Juni, 10 bis 17 Uhr
- Josephsplatz, 27. Juni und 4. Juli, jeweils 11 bis 17 Uhr
- Münchner Freiheit, 29. Juni und 13. Juli, jeweils 10 bis 17 Uhr
- Georg-Birk-Straße (hinter Bushaltstelle)/Nähe Ackermannstraße, 22. Juni und 5. Juli, jeweils 10 bis 15 Uhr
- Elisabethplatz, 11. und 28. Juli, jeweils 10 bis 15 Uhr
- Bonner Platz, 12. und 25. Juli, jeweils 10 bis 15 Uhr
- Nikolaiplatz (Nähe Seidlvilla), 18.Juli und 1. August, jeweils 10 bis 15 Uhr
- Türken-/ Ecke Schellingstraße, 28. Juni und 20. Juli, jeweils 10 bis 15 Uhr
Weitere Informationen unter http://bit.ly/2s2UJxw