Der Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Bürgermeister Josef Schmid, hat mit Vertreterinnen und Vertretern der Münchner Hochschulen in einer Feierstunde im Rathaus den diesjährigen Hochschulpreis der Landeshauptstadt München übergeben. Seit 1993 werden mit dem Hochschulpreis Bachelor-, Magister-, Diplomarbeiten, Dissertationen und Habilitationen ausgezeichnet, die an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München (HM), der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Technischen Universität München (TUM) eingereicht wurden. Der Hochschulpreis der Landeshauptstadt München ist mit jeweils 4.000 Euro dotiert.
Für den Hochschulpreis können sich Studierende bewerben, die sich in ihrer Abschlussarbeit mit einem Thema auseinandergesetzt haben, das für die Stadt München oder die Stadtverwaltung in wirtschaftlicher, kultureller, stadtplanerischer oder stadtentwicklungspolitischer Hinsicht relevant ist. Josef Schmid unterstrich die Bedeutung des Hochschulpreises für die Stadt und die Stadtverwaltung: „Die Vielfalt der eingereichten Arbeiten und Themen sowie die Qualität der Bearbeitung beeindrucken. Die Stadtverwaltung bekommt durch die vielen Beiträge neue Impulse. Das ist ein wichtiges Element dieses Wettbewerbs. Zwei der diesjährigen prämierten Arbeiten haben sich beispielsweise mit hochaktuellen Themen des Wirtschaftslebens beschäftigt. Sie bieten Lösungsansätze zum Umgang mit den knappen Flächenressourcen der Stadt.“
Der Hochschulpreis an der HM wurde an Antonia Ivankovic für ihre Masterarbeit „Ein Stadtbaustein für Bogenhausen – Umnutzung eines ehemaligen Bürokomplexes“, eingereicht an der Fakultät für Architektur, verliehen. Die Arbeit zeigt eindrucksvoll, dass es sich auch bei bestehenden Gewerbeimmobilien lohnt, über deren Erhalt und Umnutzung, in diesem Fall für Wohnen, nachzudenken.
Der Hochschulpreis an der LMU ging an Dr. Paul-M. Rabe für seine Dissertation „Die Stadt und das Geld. Haushalt und Herrschaft im nationalsozialistischen München“. Durch die Analyse der städtischen Haushaltspläne dieser Zeit verbindet die Arbeit die Veränderung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen mit dem finanziellen Handeln der Stadt. Zudem werden die Spielräume kommunaler Finanzpolitik und die Abhängigkeiten zwischen den Reichs- und Parteiinstitutionen herausgearbeitet.
Den Hochschulpreis an der TUM erhielt Andreas Marx für seine Masterarbeit „The Ecosystem of Urban High-Tech Entrepreneurs in Munich. Coworking Spaces and their spatial configuratiuon“. Ein Gründerökosystem ist ein Netzwerk von Organisationen und Personen, das die Unternehmen in den einzelnen Gründerphasen unterstützt. Die Arbeit bietet hierzu einen guten theoretischen Überblick und listet die Akteure und die „Coworking Spaces“ in München auf. Über die Auswertung der Online-Befragung bietet die Arbeit einen Einblick in die Situation der Gründer, die Anforderungen an ihr Arbeitsumfeld und die Gründe ihrer Standortwahl.