Auch in diesem Jahr haben zahlreiche Kinder und Jugendliche mit ihren kreativen und innovativen Arbeiten am Münchner Schulwettbewerb zur Stadtentwicklung teilgenommen. Stadtbaurätin Professorin Dr.(I.) Elisabeth Merk und Stadtschulrätin Beatrix Zurek haben im PlanTreff die Preise überreicht und die Ausstellung der eingereichten Arbeiten eröffnet. Die Arbeiten sind noch bis 29. September immer Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr im PlanTreff in der Blumenstraße 31 zu sehen. Wie sieht ein Krankenhaus mit Rutsche aus? Wie kann man ein visionäres Quartierszentrum auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne verwirklichen? Funktioniert Wohnen im Alter auch in einer Wohngemeinschaft? Wie nehmen jugendliche Geflüchtete ihre neue Heimat wahr? Und wieso sollte man Skateanlagen nur bei Tageslicht nutzen können? 19 Projekte widmeten sich diesen und weiteren Fragestellungen rund um die Münchner Stadtentwicklung. Mit Filmen, Audioguides, Bildern und Modellen präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre visionären und anregenden Ideen. Viele beschäftigten sich auch mit dem Münchner Nord-Osten oder dem Neubau, beziehungsweise der Umgestaltung von Jugendtreffs.
Eine Jury aus Expertinnen und Experten der Kinder-, Jugend-, und Öffentlichkeitsarbeit sowie Schülervertreter haben die eingegangenen Projekte begutachtet und bewertet. Punkte wurden in den Kategorien „Idee“, „Umsetzung“ und „Inhalt“ vergeben.
Die Jury überzeugte das Projekt „Light at Skatenight. Flutlicht für die Sport- und Skateanlage ,Im Gefilde‘“. Die jungen Erwachsenen Mona Madfai und Minh Tran vom YoungCityMovement organisierten in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik, dem Kinder- und Jugendtreff Come In und dem BildungsLokal Neuperlach im Herbst 2016 ein Event mit Musik, Imbiss und Getränken, während die Skate- und Sportanlage abends und nachts beleuchtet wurde. Das Projekt wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Den zweiten Preis erhielt Silvia Stitzinger, eine Abiturientin des Carl-Spitzweg-Gymnasiums Germering. In detaillierter Kleinarbeit designte sie „Eckpunkt“, ein visionäres und nachhaltiges Gebäude, das als Quartierszentrum auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne steht.
Dieses Jahr gab es sogar zwei dritte Plätze. Das Projekt „Feuer und Flamme für Olympia? Ein Vergleich zwischen München und Rio de Janeiro“ untersuchte, wie olympische Sportstätten in eine nachhaltige und sozialgerechte Stadtplanung integriert werden können. Dieser Frage gingen zwölf Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Geographie am Klenze-Gymnasium nach. Höhepunkt des Seminars war eine zwölftägige Rio-Reise. Die Forschungswerkstatt und Jugendbefragung zum Münchner Nordosten wurde von der Klasse 12b der Rudolf-Steiner-Schule Daglfing in Kooperation mit dem Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler interviewten mehrere Tage lang zur Frage „Was wünschen sich Jugendliche für ein neues Stadtviertel?“. Die Ergebnisse wurden in zahlreichen Infografiken und visionären Gebäudemodellen dargestellt.
Den Münchner Schulwettbewerb zur Stadtentwicklung gibt es seit 1998. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung und das Referat für Bildung und Sport loben ihn jedes Jahr gemeinsam aus. Ziel ist es, junge Menschen dazu zu animieren, sich mit der Stadt und ihren Entwicklungen auseinanderzusetzen – im Konsens mit den Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Weitere Informationen zum Wettbewerb und zu den prämierten Projekten der letzten Jahre sowie Pressebilder zum Download unter www.muenchen.de/schulwettbewerb und auf Twitter #schulwettbewerb.