Am kommenden Samstag startet auf der Theresienwiese das 184. Oktoberfest. Auch wenn bei einem Besuch das Vergnügen im Mittelpunkt steht, sollten einige Regeln sowie folgende Hinweise des Stadtjugendamts beachtet werden:
Für einen Besuch der Wiesn mit Kleinkindern und Kindern sind die Mittagszeit und der frühe Nachmittag besonders zu empfehlen. Hier entzerren sich erfahrungsgemäß die Besucherströme. Zum Stillen und Wickeln kann man sich in die Jugendschutz- und Kinderfundstelle im Servicezentrum zurückziehen (Eingang „Festleitung” hinter dem Schottenhamel-Zelt). Täglich zwischen 10 und 17 Uhr wird die Kinderfundstelle vom Frauensozialdienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) betreut. Von 17 bis 22.30 Uhr sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtjugendamtes/Jugendschutz für die Eltern und ihre Kinder da. Sollte ein Kind verloren gegangen sein, kann in der Jugendschutz- und Kinderfundstelle (Telefon 2 33-82 82 1 oder Jugendschutz-Stelle 2 33-82 82 0) nachgefragt werden, ob es sich dort befindet oder dies dort melden.
Kinder, die ihre Eltern nicht mehr finden, sollen am besten Schausteller, Zeltpersonal, Ordnungsdienste oder die Polizei ansprechen. Sie werden dann zur Jugendschutz- und Kinderfundstelle gebracht. Ein Tipp: Mit dem Kind einen Treffpunkt vereinbaren, falls man sich verlieren sollte. Völlig ungeeignet dafür sind die Bavaria, das Riesenrad oder der Haupteingang. Dort herrscht stets ein unübersichtliches Gedränge. Geeignet als Treffpunkt sind zum Beispiel die Jugendschutz- und Kinderfundstelle im Servicezentrum oder auch die sogenannten Wiesn-Treffpunkte. Es empfiehlt sich, am Anfang des Wiesnbummels gemeinsam dorthin zu gehen, um sich die Treffpunkte einzuprägen. Außerdem sollte ein eingeschaltetes Mobilfunkgerät mitgeführt werden, damit eine rasche Kontaktaufnahme zu den Begleitpersonen möglich ist. Sehr bewährt hat sich, den Kindern einen Zettel mit Telefonnummern, unter denen die Eltern beziehungsweise Angehörige sicher erreichbar sind, mitzugeben beziehungsweise die Mobilfunk-Nummer auf den Arm des Kindes zu schreiben.
Hinsichtlich des Jugendschutz-Gesetzes (JuSchG) sowie der Oktoberfest-Verordnung gelten auf der Wiesn folgende Regeln:
- Der Besuch eines Bierzeltes ist Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren nur in Begleitung einer personensorgeberechtigten oder erziehungsbeauftragten Person gestattet.
- Kindern unter sechs Jahren ist der Aufenthalt in Bierzelten ab 20 Uhr – auch in Begleitung einer personensorgeberechtigten oder erziehungsbeauftragten Person – untersagt.
- Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ist der Aufenthalt auf der gesamten Festwiese nach 20 Uhr nur in Begleitung einer personensorgeberechtigten oder erziehungsbeauftragten Person gestattet.
- Das Mitbringen von Glasflaschen auf das Festgelände ist nicht gestattet.
- Der Ausschank von Alkohol an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ist nicht erlaubt. Ebenso ist ihnen der Konsum nicht zu gestatten.
- Ab 16 Jahren ist der Konsum von Bier, Wein und Sekt gestattet.
- Der Ausschank von branntweinhaltigen Getränken (Schnaps, Cocktails, Wodka, usw.) an Jugendliche unter 18 Jahren ist nicht erlaubt. Ebenso ist der Konsum nicht zu gestatten.
- Ausschank und Verkauf von Alcopops sind auf der Wiesn generell verboten.
- An Jugendliche unter 18 Jahren dürfen keine Tabakwaren verkauft werden. Auch das Rauchen in der Öffentlichkeit ist Jugendlichen untersagt.
Sicherheit für Mädchen und Frauen
Ebenfalls steht im Service-Zentrum wieder die Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ zur Verfügung, um in Not geratene Frauen und Mädchen zu unterstützen. Die Aktion von AMYNA e.V., IMMA e.V. und dem Frauennotruf setzt sich für den Schutz von Mädchen und Frauen auf der Wiesn ein. Neben der Hilfe für Besucherinnen vor Ort sensibilisiert die „Sichere Wiesn“ seit 15 Jahren die Stadtgesellschaft und setzt ein klares Zeichen gegen die Verharmlosung und Bagatellisierung von sexueller Gewalt. Nein heißt nein – auch auf dem Oktoberfest. Mädchen und Frauen finden den Security Point im Servicezentrum auf der Theresienwiese (Eingang „Rotes Kreuz“). Geöffnet hat die Anlaufstelle an allen Wiesntagen von 18 bis 1 Uhr (samstags bereits ab 15 Uhr). Im Umfeld der Theresienwiese sind an Freitagen und Samstagen jeweils Condrobs-Streetworkerinnen und Streetworker unterwegs. Sonst auf der „Partymeile“ eingesetzt, stehen sie hier vor Ort den jungen Wiesngästen mit Präventions- und Unterstützungsangeboten zur Seite. Ergänzend dazu sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektes „WiesnGentleman“ von Condrobs täglich von 15 bis 19 Uhr am „Partymeilenbus“ präsent. Sie sprechen vor allem männliche Wiesn-Gäste an, die persönlichen Grenzen anderer Gäste zu respektieren und sich für ein friedliches Fest stark zu machen.