Vor 500 Jahren veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen und gab damit den Anstoß für die Reformation. Schülerinnen des Städtischen Sophie-Scholl-Gymnasiums haben das Jubiläum zum Anlass genommen, sich mit dem Erbe der Reformation auseinanderzusetzen. Sie schufen eine interaktive Kunstausstellung mit dem Titel: „Was uns trägt – Unser Erbe aus der Reformationszeit“. Feierlich eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, 10. Oktober, 18 Uhr, mit einem musikalischen Rahmenprogramm. Die Werke sind dann von Mittwoch, 11., bis Freitag, 27. Oktober, in der Aula der Schule zu sehen.
Die 13 Betonsäulen in der Aula der Schule mit ihrer tragenden architektonischen Funktion gaben 2016 den Anstoß, über das „tragende“ reformatorische Erbe aus Anlass des 500. Reformationsjubiläums 2017 in unserer Gesellschaft nachzudenken. Die Säulen werden für die Ausstellung zu „Bild-Trägern“ der im Verlauf eines Jahres von den Schülerinnen gestalteten Artefakte. Die Bandbreite reicht vom modernen Bilderstreit um die Mohammed-Karikaturen von Charlie Hebdo über das gefährdete Gut der Freiheit in unserer freiheitlichen Demokratie, das hohe Gut der Bildung, die Situation gesellschaftlicher Randgruppen bis hin zu einer breiteren Wahrnehmung des deutsch-türkischen Verhältnisses – und das alles aus der Sicht der multireligiös und multikulturell geprägten Schülerinnenschaft des Städtischen Sophie-Scholl-Gymnasiums.
Die Schirmherrschaft für die Ausstellung hat Stadtschulrätin Beatrix Zurek übernommen. Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr für Schulklassen, interessierte Lehrkräfte sowie Eltern zugänglich. Externe Schulklassen und Besucher werden gebeten, sich vorher im Sekretariat anzumelden. Am Abschlussabend, Freitag, 27. Oktober, ist die Ausstellung für die Allgemeinheit im Rahmen der Langen Luther-Nacht des Evangelisch-Lutherischen Dekanats München in der Zeit von 18 bis 22 Uhr geöffnet.