Das Sozialreferat hat im heutigen Sozialausschuss die jährliche Übersicht über die teil- und vollstationäre pflegerische Versorgung in der Landeshauptstadt vorgelegt. Aus dem Bericht geht unter anderem hervor, dass Ende 2016 insgesamt 57 Pflegeeinrichtungen 7.557 vollstationäre Pflegeplätze anboten, das entspricht etwa dem Vorjahreswert. Die Auslastung der Pflegeplätze erreichte mit knapp 96 Prozent Mitte 2016 den höchsten bisher gemessenen Wert. Das vollstationäre Angebot in der Landeshauptstadt wird durch 269 ambulante Pflegedienste und 15 Tageseinrichtungen ergänzt. Gut 16 Prozent der vollstationären Pflegeplätze, das sind 1.230 Plätze, sind speziell für Menschen mit Demenzerkrankung eingerichtet. Zum Vergleich: 2004 standen in diesem Marktsegment nur 394 Plätze zur Verfügung.
Aktuell leben in München geschätzt rund 24.000 Menschen mit Demenzerkrankungen. Bis 2035 wird mit einem Anstieg auf über 31.000 Betroffene gerechnet. Die Einzelzimmerquote in den 57 Münchner vollstationären Pflegeeinrichtungen liegt bei rund 77 Prozent. An den Stichtagen erfüllten 39 Einrichtungen die geforderte Einzelzimmerquote von 75 Prozent bei Neu- und Bestandsbauten. Aus der Erhebung geht außerdem hervor, dass viele teil- und vollstationäre Pflegeeinrichtungen die interkulturelle Öffnung voranbringen. So bieten inzwischen 21 Pflegeeinrichtungen Halal-Küche und 15 Einrichtungen koscheres Essen an. 31 Einrichtungen halten religiöse Angebote speziell für Bewohnerinnen und Bewohner mit Migrationshintergrund bereit.
An der diesjährigen Erhebung des Sozialreferats, die telefonisch an zwei Stichtagen durchgeführt wurde (Juni, Dezember), hatten sich alle 74 Münchner teil- und vollstationären Pflegeeinrichtungen beteiligt.