Am Dienstag, 14. November, 19 Uhr, liest der Schauspieler und bildende Künstler Stefan Hunstein im Auditorium des NS-Dokumentationszentrum, Brienner Straße 34, aus Liebesbriefen an Adolf Hitler. Als William C. Emker, Offizier der US-Armee, 1946 die verwüsteten Archive der Reichskanzlei in Berlin betritt, findet er einen Briefumschlag mit einer merkwürdigen Anschrift. Das Schreiben ist an „Unseren geliebten Führer“ adressiert. Die Briefe entpuppten sich als „Fanpost“ an Adolf Hitler. Rund 8.000 solcher Schreiben sind heute bekannt: Von Nationalstolz durchtränkte Gedichte, freundliche Angebote, dem Führer die Haare zu schneiden – und eine Reihe von Liebesbriefen von „Volksgenossinnen“. Die Briefe belegen beispielhaft, wie einzelne vom Führerkult beeinflusst waren und welche Auswirkungen die bis ins Wahnhafte gesteigerte Gefolgschaft auf ihre psychosoziale Verfasstheit hatte.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.