Die Landeshauptstadt München setzt ein weiteres Zeichen zur Verbesserung der Luftqualität. Die Vollversammlung des Stadtrats hat jetzt beschlossen, in den kommenden drei Jahren alle 65 stadteigenen dieselbetriebenen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge bis 2,5 Tonnen Gesamtmasse unabhängig von ihrem Alter vorzeitig durch Fahrzeuge mit alternativen Antriebsarten zu ersetzen. Zum Einsatz kommen werden mit wenigen Ausnahmen rein elektrisch betriebene Fahrzeuge. Für die Umstellung werden die Stadt und ihre Eigenbetriebe zusammen mit Bundesfördermitteln zusätzlich rund 2,1 Millionen Euro investieren.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Der Gesundheitsschutz der Münchner Bevölkerung hat für mich oberste Priorität. Deswegen müssen wir Lösungen finden, die Luftbelastung durch Stickoxide zu reduzieren. Mit der vorgezogenen Umstellung städtischer Pkw und leichter Nutzfahrzeuge von Diesel- auf alternative Antriebe wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen – in der Hoffnung, dass möglichst viele diesem Beispiel folgen werden.“ Derzeit sind bereits rund 70 Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb im städtischen Fuhrpark, die im Rahmen planmäßiger Beschaffungen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ersetzt haben; weitere sind bestellt beziehungsweise deren Bestellung in Planung.
Im Bereich über 2,5 Tonnen Gesamtmasse sowie bei Arbeitsmaschinen stehen auf dem Markt derzeit nur sehr vereinzelt geeignete Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zur Verfügung. Die Stadt wird aber auch in diesen Kategorien bei Verfügbarkeit entsprechende Fahrzeuge beschaffen. Darüber hinaus werden die Entwicklungen auf dem Markt genau beobachtet und regelmäßig neu bewertet.
Zusätzlich zur Umstellung des stadteigenen Fuhrparks sind mit dem jetzigen Stadtratsbeschluss auch die städtischen Beteiligungsgesellschaften aufgefordert, die Umstellung ihrer Dieselfahrzeuge auf alternative Antriebsarten umzusetzen.