Das Baureferat erläutert bei einer öffentlichen Führung die aktuell nötigen Maßnahmen zur Gehölzpflege und zum Hochwasserschutz sowie die vorgesehenen Baumfällungen an der Isar. Dazu eingeladen sind interessierte Bürgerinnen und Bürger, Presse und Interessengemeinschaften. Fachleute des Baureferates (Gartenbau und Ingenieurbau) zeigen am Samstag, 9. Dezember, ab 13 Uhr an Ort und Stelle die wichtigsten Maßnahmen, erläutern im Einzelnen die Gründe dafür und beantworten Fragen. Treffpunkt ist auf der Thalkirchner Brücke, südseitig, Höhe Mitteldamm. Die Führung in den Isaranlagen Richtung Süden wird zirka zwei Stunden dauern und wird bei jedem Wetter durchgeführt.
Zwischen Maximilians- und Großhesseloher Brücke stehen in den Isaranlagen rund 30.000 Bäume. Davon müssen in diesem Winter etwa 300 nicht mehr standsichere beziehungsweise bereits abgestorbene Bäume entfernt werden. Die meisten davon sind Eschen aufgrund des eklatant fortschreitenden Eschentriebsterbens; außerdem sind einige Fichten vom Borkenkäfer sowie rund 60 Bäume von anderen Baumkrankheiten befallen. Nach Möglichkeit werden im Einzelfall betroffene Bäume als Torsi erhalten, um Tieren Nistplätze anzubieten. Ein Teil der Baumstämme verbleibt als liegendes Totholz im Ökosystem.
In den kommenden Wintermonaten sind außerdem weitere Unterhaltsarbeiten nötig. Sämtliche Arbeiten haben den Zweck, die vorhandenen Qualitäten des Isarraumes, wie trockene Magerrasenstandorte und die alpine Flusslandschaft mit ihrer artenreichen Pflanzen- und Tierwelt zu erhalten. Nicht heimische Pflanzen, wie zum Beispiel Knöterich müssen zurückgedrängt werden. Dies soll in diesem Winter erstmals als Pilotversuch mittels heißem Wasserdampf geschehen. Auch kleinere Reparaturen werden durchgeführt, zahlreiche Bänke erneuert, Wege ausgebessert und Erosionsschäden beseitigt. Außerdem müssen die Anforderungen des Hochwasserschutzes erfüllt werden: Um den Wasserabfluss und zugleich die Sicht für die Wasserwacht zu gewährleisten, werden deshalb die Weiden im Hochwasserbett in drei Schnittphasen begrenzt. Dabei wird um bekannte oder vermutete Biberbereiche ein Abstand von etwa 200 Meter belassen. Die betroffenen Bezirksausschüsse und die Untere Naturschutzbehörde sowie die Naturschutzverbände wurden über die Maßnahmen ebenfalls bei einer Führung informiert.
(Siehe auch unter Terminhinweise)