Der Schriftsteller Jonas Lüscher wird für sein Buch „Kraft“ mit dem Tukan-Preis 2017 ausgezeichnet. Mit „Kraft“ hat Lüscher einen fulminanten Roman geschrieben, der drängende Zeitfragen souverän und klug verhandelt. Die öffentliche Übergabe findet am Dienstag, 12. Dezember, 19 Uhr, im Saal des Literaturhauses München, Salvatorplatz 1, durch Stadtrat Klaus Peter Rupp (SPD-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters statt. Der Leiter des Tukan-Kreises, Dr. Hans Dieter Beck, spricht Grußworte, die Laudatio hält Tilman Spengler. Musikalisch wird die Veranstaltung begleitet durch Cornelius Claudio Kreusch mit Improvisationen am Flügel.
Der Eintritt ist frei, aus Platzgründen wird eine Anmeldung erbeten unter Telefon 29 19 34 27.
Mit dem mit 6.000 Euro dotierten Tukan-Preis zeichnet die Stadt jährlich eine sprachlich, formal und inhaltlich herausragende literarische Neuerscheinung eines Münchner Autors/einer Münchner Autorin aus.
Aus der Jurybegründung
„In dieser um den Tübinger Rhetorik-Professor Richard Kraft kreisenden Geschichte geht es um das von der neuen Zeit, der Zukunft inkubierte Silicon Valley und die ,quantitativ Verblendeten‘ der digitalen Revolution ebenso wie um die Verzweiflung eines klassischen Sozialliberalen an den Auswüchsen des vollends marktgläubig gewordenen Neoliberalismus. Mit feinem, an Richard Rorty geschulten ironischen Soupçon erzählt Jonas Lüscher von einem kalifornischen Internet-Mogul, der eine Million Dollar auslobt für die Beantwortung der wissenschaftlichen Preisfrage, warum alles, was ist, gut ist und wir es dennoch verbessern können. Die Antwort soll in einem 18-minütigen Vortrag erbracht werden. Eine Herausforderung für den Redner Richard Kraft, der nach Amerika fährt und dort in Stanford seinen Jugendfreund István Pánczél wiedertrifft. Seine Reise in die Verei- nigten Staaten wird auch zu einer Reise zurück in die Erinnerung.“ Ausführlichere Informationen unter www.muenchen.de/kulturfoerderung Stichwort „Preise“.
(Siehe auch unter Terminhinweise)