Es ist gerade einmal zweieinhalb Jahre her, da hielt Oberbürgermeister Dieter Reiter in seinem Amtszimmer im Rathaus die kleine Amelia auf dem Arm und überreichte ihr ein mit 1.500 Euro gefülltes Sparschwein. Schließlich gab es etwas zu feiern: Die Neugeborene war soeben zur 1,5-millionsten Einwohnerin der Landeshauptstadt gekürt worden – und damit zu einem Stück Münchner Stadtgeschichte.
Dass sie das für immer bleiben wird, weiß keiner besser als Thomas Seehaus. Er ist der millionste Bürger der Stadt München – auch wenn er jetzt schon seit längerem in Olching wohnt. 60 Jahre ist Seehaus am Freitag vergangener Woche alt geworden. Aus diesem Grund hat Oberbürgermeister Dieter Reiter den Mann, der München zur Millionenstadt machte, zu einem Abendessen ins Rathaus eingeladen und ihm zum runden Geburtstag gratuliert. Neben der Familie und Freunden von Seehaus waren auch die Stadtrats-Mitglieder Marian Offman (CSU-Fraktion) und Bettina Messinger (SPD-Fraktion) mit dabei.
„Ich freue mich sehr, mit Ihnen hier im Rathaus Münchner Stadtgeschichte empfangen zu können“, sagte OB Reiter und fügte schmunzelnd hinzu: „Und das obwohl Sie regelmäßig in Zeitungsinterviews betont haben, dass Sie völlig unschuldig das Münchner Millionen-Baby geworden sind.“ Der damalige Oberbürgermeister Thomas Wimmer hatte 1957 die Standesämter angewiesen, ihm die Geburtsdaten der Neugeborenen mit der genauen Uhrzeit mitzuteilen. Danach stand fest: Thomas Seehaus ist der millionste Münchner. „Seither folgt Ihnen die Stadt München. Zwar nicht auf Schritt und Tritt, aber doch beständig“, sagte OB Reiter. Auch bei der Eröffnung des Marienplatzes als Fußgängerzone 1972 war Seehaus mit dabei. Der damalige Oberbürgermeister Georg Kronawitter übergab dem damals 14-jährigen Buben einen überdimensionierten symbolischen Schlüssel. München und seine Jubiläumsbürger: Das nächste Mal wird wohl wieder die kleine Amelia im Mittelpunkt stehen – spätestens bei ihrer Einschulung in voraussichtlich dreieinhalb Jahren.
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