Die Stadt München stellt die Weichen für ihre IT der Zukunft. Die Vollversammlung des Stadtrats hat in ihrer heutigen Sitzung die Gründung eines eigenen schlanken IT-Referats beschlossen, das – mit einem Referenten an der Spitze – für die gesamte städtische IT zuständig ist. Noch in diesem Jahr soll ein Referent gewählt werden und seine Arbeit aufnehmen.
Der städtische Eigenbetrieb und Dienstleister it@M, zuständig unter anderem für die technische Lösungsberatung, Server sowie für die Beschaffung von IT, wird dem Referat unterstellt, ebenso die Hauptabteilung IT-Strategie, IT-Steuerung & IT-Controlling im Direktorium (STRAC). Auch der „Vor-Ort-Support“ wird dem IT-Referat unterstellt, er wird an allen größeren Standorten angesiedelt, um IT-Ausfälle gegebenenfalls schnell beheben zu können.
Darüber hinaus behalten die städtischen Referate eigene kleinere IT-Einheiten. Diese sollen sich auf das fachliche Anforderungsmanagement konzentrieren.
Eine spätere Überführung des Eigenbetriebs it@M in eine Betriebs-GmbH soll geprüft werden.
Die IT in Schulen und Kindertagesstätten wird ebenfalls neu organisiert. Geprüft werden soll, das pädagogische Netz möglichst bis Ende 2019 in einem ersten Schritt in eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke München zu überführen, um zeitnah Verbesserungen in den Bildungseinrichtungen zu ermöglichen.
Der Stadtrat hat die Verwaltung zudem beauftragt, unverzüglich ein Konzept zu erstellen, wie auf Basis des neu zu entwickelnden Windows-Basis-Clients bis spätestens Ende 2020 eine stadtweit einheitliche Client-Architektur geschaffen werden kann. Bei den Standardfunktionen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder Internetbrowser sollen stadtweit einheitliche marktübliche Standardprodukte eingesetzt werden, um intern wie extern eine höchstmögliche Kompatibilität zu ermöglichen. Als strategisches Ziel setzt der Stadtrat die Vorgabe, dass die städtischen Anwendungen unabhängig vom Betriebssystem funktionieren, zum Beispiel als Webanwendung, Virtualisierung oder Remote Desktop Service.
Bei der Erarbeitung des Konzepts soll zudem dargestellt werden, welche bisherigen Programme auf Limux-Basis entfallen sollen. Hierbei wird der Stadtrat darüber unterrichtet, inwieweit und in welcher Höhe Investitionskosten abgeschrieben werden müssen. Zum anderen soll eine grobe Kalkulation der notwendigen Kosten für die Anschaffung der geplanten stadtweit einheitlichen und marktüblichen Client-Architektur vorgelegt werden. Der Stadtrat wird dann eine endgültige Entscheidung treffen.