Zu der jüngsten Kritik von Haus + Grund München e.V, insbesondere zu dem Vorwurf, „das Sozialreferat habe Daten über die Mieten, die in den neuen Münchner Mietspiegel 2017 eingeflossen sind, bereits vor dessen Veröffentlichung und Qualifizierung durch den Münchner Stadtrat vernichtet“, erklärt das Sozialreferat:
Sämtliche Datensätze der Erhebung zum Mietspiegel für München 2017 sind beim Erhebungsinstitut selbstverständlich noch vorhanden. Hierbei handelt es sich jedoch ausschließlich um Daten, die zur Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben benötigt werden (Ausstattungsmerkmale, Wohnlage etc.). Die dazugehörigen Adressdaten hingegen müssen zum frühestmöglichen Zeitpunkt von den restlichen Daten getrennt und gelöscht werden. Nach Rechtsauffassung der Landeshauptstadt München handelt es sich bei den (noch vorhandenen) Datensätzen nicht um städtische Informationen, über die ohne weiteres Auskunft erteilt werden kann. Zudem können diese Informationen nach Rechtsauffassung der Landeshauptstadt München unter anderem auch aus Datenschutzgründen nicht herausgegeben werden.
Die Klärung der geltend gemachten Informations- und Herausgabeansprüche des Vereins ist derzeit Gegenstand eines Klageverfahrens bezüglich der Daten zum Mietspiegel für München 2015 beim Verwaltungsgericht München.
Die Aussage eines Interviewers, der angeblich „gezielt in Sozialwohnungen geschickt worden“ sei, um dort die entsprechenden Mietdaten zu erheben, ist nicht nachvollziehbar.
Geförderte Wohnungen werden bereits im telefonischen Kontaktinterview aus der Stichprobe herausgefiltert und nicht in den Mietspiegel miteinbezogen; zudem sind die Interviewerinnen und Interviewer geschult und sogar schriftlich darauf hingewiesen worden, Mietverträge über geförderten Wohnraum zu erkennen und gegebenenfalls das Interview abzubrechen. Zusammenfassend kann also festgestellt werden, dass die vom Haus- und Grundbesitzerverein München gegen das Sozialreferat erhobenen Vorwürfe jeglicher Grundlage entbehren.