Der Kulturausschusses des Stadtrats hat jetzt Sarah Israel als Leiterin des biennalen Tanz- und Theaterfestivals Rodeo bestätigt. Die nächste Ausgabe findet vom 11. bis 14. Oktober 2018 statt. Sarah Israel verantwortete bereits das Festival 2016 und war 2014 als Dramaturgin beteiligt.
„Sarah Israel hat als Leiterin des letzten Rodeo Festivals großartige Arbeit geleistet. Es ist ihr gelungen, die Wahrnehmung des lokal verorteten Festivals Rodeo überregional und international deutlich zu steigern. Austausch, Diskurs und die Projektentwicklung mit internationalen Beteiligten bringen gleichzeitig wichtige Impulse für die Freie Tanz- und Theaterszene in München. Es ist gut, dass Sarah Israel diesen Weg mit uns fortsetzt und Rodeo auch 2018 verantwortet“, sagt Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturreferent der Landeshauptstadt München.
Rodeo findet seit 2010 auf Initiative des Kulturreferats biennal statt, das das Festival mit 190.000 Euro finanziert. Ausgewählte Tanz-, Theater- und Performance-Produktionen aus der Freien Szene Münchens kommen an verschiedenen Spielorten zur Aufführung. Diskurs, Konzert und Party runden das Festivalprogramm ab.
Unter dem Titel „Bloom Up“ hat Sarah Israel gemeinsam mit dem Goethe-Institut dreiwöchige Residenzen ins Leben gerufen, um den Austausch zwischen Münchner Künstlerinnen und Künstlern mit internationalen Partnern zu stärken. Die Arbeitsergebnisse werden im Rahmen von Rodeo präsentiert. Auch national wurden die Kooperationen intensiviert: 2016 schlossen sich die Festivals der Freien Szenen Berlin (PAF – Performing Arts Festival), Hamburg (Hauptsache frei), Baden-Württemberg (6 Tage frei, Stuttgart) und München (Rodeo) zu einem „Städtelabor“ zusammen. Die Zusammenarbeit wird laufend weiterentwickelt. Zum Stuttgarter Festival „6 Tage frei“, das vom 3. bis 8. April stattfindet, sind die Münchner Künstler Ceren Oran und Tobias Ginsburg eingeladen. Mehr Informationen unter www.6tagefrei.de
Sarah Israel studierte Dramaturgie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. 2009 erhielt sie das Marie-Zimmermann-Stipendium zur Förderung junger Dramaturgen, verbunden mit einem Aufenthalt an der Akademie Schloss Solitude. Anschließend arbeitete sie bis 2012 als Dramaturgin am Schauspiel Stuttgart. Es folgten internationale Lehrtätigkeiten und Projektarbeiten auf Kuba, in Thailand und im Tschad. Mit dem tschadischen Tänzer und Choreografen Taigué Ahmed entwickelt sie künstlerische Projekte zum Thema „Flucht“, die unter anderen im Gasteig München, an den Münchner Kammerspielen und an der Schauburg zu sehen waren.