Am Freitag, 8. Juni, 19.30 Uhr, findet am Erinnerungsort Zwangsarbeiterlager Neuaubing, Ehrenbürgstraße 9, eine Lese-und Erzählnacht statt. Das Gebäudeensemble in Neuaubing ist ein einzigartiges bauliches Zeugnis der massenhaften Ausbeutung durch Zwangsarbeit in Süddeutschland. Dies gibt dem Ort eine historische Relevanz und besondere erinnerungskulturelle Bedeutung.
Ausgewählte Texte, historische Dokumente und Zeitzeugenberichte bieten authentische Einblicke in die Lebenswirklichkeit im ehemaligen Zwangsarbeiterlager und einen Ausblick auf die weitere Entwicklung des Geländes. Der Abend verbindet die nationalsozialistische Vergangenheit des Geländes mit seiner jetzigen Nutzung durch Kunstschaffende und Handwerkerinnen und Handwerker und fördert eine lebendige Auseinandersetzung mit dem Thema. Gelesen und erzählt wird in den ehemaligen Baracken, die heute größtenteils als Ateliers genutzt werden. Die Teilnehmenden haben die Gelegenheit zu einem Dialog mit den Künstlerinnen und Künstlern. Der Abend wird musikalisch begleitet. Der Eintritt ist frei.
Die Künstlerinnen und Künstler des FAUWE (Freie Ateliers und Werkstätten) werden an diesem Abend einen Kunstweg eröffnen. Skulpturen und Installationen zum Thema machen das Gelände und seine Vergangenheit erfahrbar. Die Zeitzeugin und ehemalige Lagerinsassin Rita Sereda (geborene Belikowa) wird über Skype aus den USA, wo sie heute lebt, zugeschaltet sein.