Das zweitägige öffentliche und in englischer Sprache durchgeführte Symposium „Faszination Gamelan“am Samstag, 9., und Sonntag, 10. Juni, jeweils von 10 bis 15.30 Uhr im Münchner Stadtmuseum, Abteilung Musik, bringt nicht nur einige der bekanntesten Gamelanexperten und Ethnomusikologen zusammen, sondern bietet auch dem speziell interessierten Laien tiefere Einblicke in das musikalische Denken und die Ästhetik anderer Kulturen.
Die 18 Referenten sind meist auch die Leiter der auftretenden Ensembles beim Internationalen Gamelan Musikfestival München 2018. Jeder Referent wird in einem 20-minütigen Beitrag seine persönliche Annäherung an die Gamelanmusik erläutern, gegebenenfalls seine eigene, unter anderem davon beeinflusste künstlerische Arbeit skizzieren und durch Bild- und Tonmaterial veranschaulichen.
Ein besonderer Aspekt gilt den Rahmenbedingungen, unter denen westliche Musiker auf Gamelan aufmerksam geworden sind und diese im Westen spielen, erforschen und teilweise sogar in diesem Idiom komponieren. Dazu gehört also auch eine Betrachtung der jeweiligen Ausgangskultur und ihrer kulturellen Maßstäbe zu einer bestimmten Zeit. Dies wird umgekehrt auch seitens der „gebenden Kultur“, also von balinesischen und javanischen Musikern und Komponisten aus ihrer jeweiligen Sicht beleuchtet. Auf diese Weise führen die im Rahmen des Festivals präsentierten neuen Kompositionen im Wechsel mit traditionellen Aufführungen zu einem tieferen Verständnis einer gleichsam „sanften Kulturmigration“.
Durch die persönliche Herangehensweise der Referenten und ihren unterschiedlichen Schwerpunkten zeichnet dieses Symposium ein buntes Bild einer sehr lebendigen und faszinierenden Musikkultur im Wandel. Für alle diejenigen, die mit Gamelan noch nicht vertraut sind, besteht die Möglichkeit der Teilnahme an den Workshops in der darauf folgenden Woche, in denen man sich verschiedenen Genres dieser Musik in der Gruppe praktisch nähern kann. Der Eintritt in die Sammlung Musik beträgt 4 Euro, ermäßigt 2 Euro.