Mit der Eröffnung der Ausstellung eines Gesamtwerks von José Antonio Suárez Londoño und einer ersten musealen Einzelpräsentation des Münchner Künstlers Christian Hartard startet das Museum Villa Stuck am Montag, 18. Juni, 19 Uhr, Prinzregentenstraße 60, in den Sommer.
Zur Eröffnung spricht Stadtrat Richard Quaas (CSU-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters ein Grußwort. Der Direktor des Museums Villa Stuck, Michael Buhrs, begrüßt und die beiden Kuratorinnen Yara Sonseca Mas und Dr. Verena Hein geben eine Einführung in die jeweilige Ausstellung.
In der Ausstellung „José Antonio Suárez Londoño: Almanach“ werden Druckgrafiken, Zeichnungen, Skizzenbücher und Gummistempel ausgestellt, die seit den 1970er Jahren entstanden sind und zusammen ein immenses Gesamtwerk bilden. Der 1955 in Kolumbien geborene Künstler beherrscht meisterhaft die verschiedenen Techniken jeder dieser Gattungen, die sich alle auf das Alltägliche konzentrieren und sich auszeichnen durch eine einzigartige und sehr markante Ikonographie. Die Auswahl an Arbeiten in der Ausstellung stellt eine von zahllosen Kombinationen dar, die man hätte anbieten können: der Almanach eines international bedeutenden Künstlers, der in seiner Heimat Bezugspunkt für die jüngere Künstlergeneration und Schöpfer eines einzigartigen und zeitlosen Werkes ist. Im Rahmen der Reihe RICOCHET zeigt das Museum Villa Stuck mit der Ausstellung „Less Work for Mother“ die erste museale Einzelpräsentation des Münchner Künstlers Christian Hartard (geboren 1977). Für die Räume im zweiten Obergeschoß der historischen Villa Stuck entwickelte er ein komplexes Ensemble aus Objekten, Grafik, Video und ortsspezifischen Installationen, die um Motive von Abwesenheit und Präsenz, Zeigen und Verbergen kreisen. Hartard nähert sich in zehn eigens für die Ausstellung entstandenen Werken elementaren Erfahrungen und Emotionen wie Angst, Ohnmacht, Verlust. Es entsteht eine Choreographie von Objekten, welche den Betrachter empfindsam auf Gegensätze wie hart/weich, durchlässig/ fest oder kalt/warm reagieren lassen. Ihre sensorischen Eigenschaften, wie Geruch, Temperatur, Vibration oder Sound, lassen einen hinfühlen, hinriechen, hinhören, wenn hinsehen allein nicht reicht. Durch die Verwendung fragiler, schutzbedürftiger Stoffe, weicher und viskoser Materialien oder durch den Einsatz von Wärme, Kälte, Elektrizität und Fließvorgängen wird ihr Minimalismus gebrochen und sinnlich aufgeladen.
Die Ausstellungen „José Antonio Suárez Londoño: Almanach“ und „Ricochet #12: Christian Hartard. Less Work for Mother“ sind bis 16. September, dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie am ersten Freitag im Monat von 11 bis 22 Uhr im Museum Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60, zu besichtigen. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 4,50 Euro und schließt den Besuch der Historischen Räume sowie weiterer Sonderausstellungen ein. Unter www.villastuck.de sind nähere Informationen und das Rahmenprogramm abrufbar.
(siehe auch unter Terminheinweise)