Bürgermeister Josef Schmid überreicht am Dienstag, 3. Juli, im Rahmen einer nicht-öffentlichen Feierstunde im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses den Hochschulpreis der Landeshauptstadt München. Preisträger sind in diesem Jahr Marie-Luise Ivandic (Hochschule für angewandte Wissenschaften München – HM), Maximilian Westphal (Ludwig-Maximilians-Universität – LMU) und Julian Schmidt (Technische Universität München – TUM). Der Hochschulpreis wurde erstmals im Jahr 1993 verliehen und feiert damit sein 25. Jubiläum. Der Preis steht für die langjährige und intensive Kooperation von Stadt und Wissenschaft am Innovations- und Wissenschaftsstandort München.
Bürgermeister Josef Schmid: „Die eingereichten Arbeiten bieten wertvolle Impulse für die Arbeit der Stadtverwaltung und öffnen diese für aktuelle Forschungsergebnisse und Themen. Der Hochschulpreis wirkt in die Hochschulen hinein, indem er dort Themen und Aufgaben der Stadtverwaltung für die wissenschaftliche Auseinandersetzung fruchtbar macht.“
Die Preisträger
Marie-Luise Ivandic hat in ihrer Bachelorarbeit „Erscheinungsbild für das Kreativquartier München“, die an der Fakultät für Design entstanden ist, ein grafisches Erscheinungsbild für das Kreativquartier entwickelt, das auf der Fläche der ehemaligen Luitpoldkaserne und des angrenzenden Gebietes entstehen soll. Ausgehend vom städtebaulichen Kontext, der Rahmenplanung und der Struktur des Kreativquartiers, entwirft die Autorin ein modular aufgebautes Grafikkonzept, das die Grundstücksform der Teilbereiche aufgreift. Überzeugt hat die Jury der modulare Aufbau des Grafikkonzeptes, der sich damit den weiteren Planungen, Entwicklungen und Änderungen der Nutzungsstruktur anpassen lässt.
Maximilian Westphal konzentriert sich in seiner Masterarbeit „Hintergrund-Gedanken: Bildräume und Portraitfotografien von Barbara Niggl Radloff“, die am Institut für Kunstgeschichte entstanden ist, auf die frühen Porträtfotografien der Künstlerin, die in München angefertigt wurden. Überzeugt hat die Arbeit in ihrer systematischen Zusammenstellung und Interpretation des Werkes der Künstlerin. Die Masterarbeit von Westphal ist eine erste Bestandsaufnahme und der Ausgangspunkt für eine intensivere Analyse des Werkes von Niggl Radloff, deren Bilder und Negativ-Archiv sich derzeit im Münchner Stadtmuseum in der Erschließung befindet. Julian Schmidt setzt sich in seiner Masterarbeit „Recycling- und Verwertungskonzept für mineralische Restmassen auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne“, die an der Fakultät Bau Geo Umwelt eingereicht wurde, mit der ehemaligen Bayernkaserne und den damit verbundenen Planungen auseinander, dieses Areal für eine Bebauung vorzubereiten. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei, die bei Abbruchmaßnahmen anfallenden mineralischen Restmassen nach einer Aufbereitung vor Ort auf dem Gelände wieder einzusetzen. Neben den ökologischen Vorteilen, dem Vorzug der Abfallverwertung vor einer Beseitigung, weist der Autor mit seiner Arbeit auch ein erhebliches finanzielles Einsparungspotential bei gleicher Qualität der recycelten Baustoffe, nach. Die Masterarbeit von Julian Schmidt stellt damit ein Grundlagenwerk für die innerstädtische Diskussion um den künftigen Umgang mit Recyclingmaterialen dar, wie ihn die Stadt schon bei früheren Projekten wie der Alten Messe oder dem Riemer Flughafen realisiert hat.
Mit dem städtischen Hochschulpreis ausgezeichnet werden herausragende Abschlussarbeiten, also Bachelor-, Master-, Magister- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen oder Habilitationen, die an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München (HM), der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) oder der Technischen Universität München (TUM) eingereicht wurden. Der Hochschulpreis der Landeshauptstadt München ist für jede der drei Hochschulen mit 4.000 Euro dotiert.
Bewerben können sich Studierende, die sich in ihrer Abschlussarbeit mit einem Thema auseinandergesetzt haben, das für die Stadt München oder die Stadtverwaltung in wirtschaftlicher, kultureller, stadtplanerischer oder stadtentwicklungspolitischer Hinsicht relevant ist. Die eingereichten Arbeiten werden in einer gemeinsamen Jury mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, des Stadtrats und der drei Hochschulen bewertet.
Informationen zur Anmeldung und zum Auswahlverfahren finden sich im Internet unter www.muenchen.de/rathaus/wirtschaft/wissenschaft-forschung/hochschulpreis.html.
(Siehe auch unter Terminhinweise)