Zum fünften Mal findet das Iranische Filmfestival „Cinema Iran“ in München statt. Die Münchner Stadtbibliothek im Gasteig, Carl-Amery-Saal, Rosenheimer Straße 5, präsentiert in Kooperation mit Cinema Iran, Mitglied in der Filmstadt München, und der Evangelischen Stadtakademie München von Mittwoch, 11. Juli, bis Sonntag, 15. Juli, das Programm unter dem Motto „Halb vergessene Erinnerungen“, denn im Jahr 2018 häufen sich die Jahrestage mehrerer bedeutender Ereignisse der iranischen Geschichte. Diese oft auch traumatisierenden Erinnerungen wirken bis in die Gegenwart fort. Sie prägen noch immer nachhaltig die west-östlichen Beziehungen.
Spiel-, und Dokumentarfilme thematisieren unter anderem das Zusammenleben von Israelis und Iranern im Teheran der 1970er Jahre, Revolution und Krieg aus der Perspektive eines kleinen Mädchens, den Versuch einer iranisch-amerikanischen Wiederannäherung durch das traditionelle Mittel des Gastgeschenkes, den Alltag von Sportlerinnen oder das Verschleierungsgebot für Frauen – und zeigen so die große Bandbreite des aktuellen iranischen Kinos.
Karten zum Filmprogramm sind erhältlich bei München Ticket unter der Telefonnummer 54818181 oder im Internet unter www.muenchen-ticket.de Im Rahmen des Filmfestivals veranstaltet die Münchner Stadtbibliothek am Donnerstag, 12. Juli, um 18 Uhr eine Lesung der Reihe „Literatur International“. In „Teheran, Apokalypse“ erzählt der iranische Autor Amir Hassan Cheheltan von den Träumen und Traumata eines Landes, das einst seiner historischen Chance beraubt wurde, eine moderne Demokratie zu werden. Beginnend mit der Geschichte Irans der 1920er-Jahre über den Sturz Mossadeghs und das Schah-Regime bis zur Gegenwart entstand zugleich das Porträt der Mega-City Teheran.
Amir Hassan Cheheltan, geboren 1956 in Teheran, studierte in England, nahm am Irakkrieg teil und veröffentlichte in Teheran Romane und Erzählbände. Cheheltan schreibt außerdem regelmäßig Essays und Feuilletons für namhafte deutsche Medien. Er lebt inzwischen wieder in Teheran. Die zweisprachige Lesung (persisch/deutsch) findet mit anschließendem moderierten Gespräch statt. Der Eintritt ist frei.
Die Münchner Stadtbibliothek Am Gasteig und das Blog der Münchner Stadtbibliothek bieten zudem zahlreiche Medientipps zum Thema.
Weitere Informationen zum Festival und zur Lesung sind online unter www.cinema-iran.de/ und https://bit.ly/2KC1hNN abrufbar.
Achtung Redaktionen: Der Autor Amir Hassan Cheheltan sowie einzelne Filmschaffende stehen für Interviews zur Verfügung. Anfragen bitte per E-Mail an presse@cinema-iran.de.