Die Technische Universität München startet mit Unterstützung der Landeshauptstadt ein Forschungsprojekt zu Countdown-Ampeln.
Heute geht die erste Ampel mit Countdownzähler am Fuß- und Radwegübergang an der Milbertshofener Straße, Ecke Christoph-von-Gluck-Platz, in Betrieb. Der Countdownzähler ist als drittes Element oberhalb des Grün- und Rotlichts angebracht und zeigt den Radfahrern und Fußgängern in Richtung Süden an, wie viele Sekunden lang sie noch Grün haben. „Wir konnten München mit einer Reihe von Ideen zum Testfeld für neue Regeln machen und Pilotversuche auf den Weg bringen. Countdown-Ampeln sind ein weiteres Element, die dem gleichberechtigten, umsichtigen und sicheren Miteinander von Fußgängern, Radfahrern und dem motorisierten Verkehr in München dienen könnten“, sagt Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle. „Die laufende Optimierung der Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger ist fester Teil der Arbeit des Verkehrsmanagements im Kreisverwaltungsreferat. Mit einem Blick auf den Countdownzähler kann jeder selbst entscheiden, ob sich der Tritt in die Pedale noch lohnt – oder ob Bremsen sinnvoller ist.“
Die Countdownzähler laufen im Juli testweise an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet. Nach dem heutigen Start am Christoph-von-Gluck-Platz in Milbertshofen folgen im Lauf des Monats zwei stark frequentierte Übergänge in der Maxvorstadt: die Ecke von Ludwigstraße und Theresienstraße sowie die Ecke von Karlstraße und Luisenstraße. Hier ist die Programmierung der Zeitanzeige wegen verkehrsabhängiger Ampelsteuerung und ÖPNV-Beschleunigung deutlich anspruchsvoller. Nach dem Testlauf werden die Countdownzähler zunächst wieder entfernt. Die Kosten für die Hardware hat das Baureferat übernommen, die Software wurde vom Verkehrsmanagement des Kreisverwaltungsreferats programmiert.
Die TU München wertet mit vergleichenden Videoaufnahmen das Verhalten der Radfahrer aus. Zum Abschluss des Versuchs wird ein Ergebnisbericht erstellt werden, der dem Verkehrsmanagement des Kreisverwaltungsreferats zur Verfügung stehen wird. Weitere Informationen zu Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts erteilt der Lehrstuhl für Verkehrstechnik der Technischen Universität München unter www.vt.bgu.tum.de.