Auch in diesem Jahr haben zahlreiche Kinder und Jugendliche mit ihren kreativen und innovativen Arbeiten am Münchner Schulwettbewerb zur Stadtentwicklung teilgenommen. Stadtschulrätin Beatrix Zurek und der Leiter der Hauptabteilung Stadtentwicklungsplanung im Planungsreferat, Arne Lorz, überreichten gestern im PlanTreff die Preise und eröffneten die Ausstellung. Mit dem ersten Preis wurde „Ein Dachgarten im Münchner Stadtteil Hadern“ ausgezeichnet, der für die Bewohnerinnen und Bewohner ein Ort des Austausches sein soll und die Anonymität innerhalb eines großen Häuserblocks überwinden möchte.
Die Ausstellung aller 26 Wettbewerbsarbeiten ist von heute, 18. Juli, bis 28. September immer von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr im PlanTreff in der Blumenstraße 31 zu sehen.
Eine Jury aus Expertinnen und Experten der Kinder-, Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Schülervertreter hatten die insgesamt 26 eingegangenen Projekte begutachtet und bewertet. Punkte wurden in den Kategorien „Idee“, „Umsetzung“ und „Inhalt“ vergeben. Überzeugen konnte das Projekt „Ein Dachgarten im Münchner Stadtteil Hadern“. Die Schülerin Marie Lagally vom Städtischen Luisengymnasium München hat sich im Rahmen des W-Seminars Q12 „Kunstraum-Raumkunst“ im Leitfach Kunst mit der Gestaltung eines gemeinsamen Dachgartens für einen Häuserblock im Münchner Stadtteil Hadern auseinandergesetzt. Neben einem Modell ist eine schriftliche Ausarbeitung entstanden, in der die Schülerin ihren utopischen Planungsansatz darstellt. Der Dachgarten soll in einem großen Wohnhaus, dessen Nachbarschaft oft durch Anonymität gekennzeichnet ist, ein Ort des sozialen Austausches sein. Die Jury fand, dass das Thema sehr aktuell ist und viele Bereiche anspricht, die für die zukünftige Stadtplanung von Bedeutung sind.
Den zweiten Preis erhielten die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse des Städtischen St.-Anna-Gymnasiums für ihr Projekt „Das fliegende Klassenzimmer: Räume zum Lernen in der Zukunft“. Entstanden sind mobile Räume, welche in der ganzen Stadt aufgestellt werden können. So kann Unterricht überall und für jeden gemacht werden.
Dieses Jahr gab es zwei dritte Plätze: Mit dem „Café mit integrierter Bibliothek“ schaffen fünf Schülerinnen der 12. Klasse der Rudolf-Steiner-Schule München-Daglfing in einem Stadtpark ein Café mit Bibliothek für die ganze Familie. Sie haben ihre Idee in einem Modell sowie Text ansprechend ausgearbeitet und beschrieben.
Was Chicago hat, das geht auch in München, so die Idee für das Projekt „River Theater“ von Elias Rosenlehner vom Städtischen Luisengymnasium München. Es zeigt eine Theaterbühne an der Südspitze der Museumsinsel am Rande der kleinen Isar. Entstanden ist dadurch ein öffentlicher Raum, welcher der Isar eine neue Funktion und neue Qualitäten gibt.
Insgesamt wurden 26 verschiedene Projekte eingereicht, die sich mit Fragen rund um die Münchner Stadtentwicklung auseinandersetzen. Entstanden sind außerdem beispielsweise ein Jugendzentrum in Form eines Schiffes, eine Initiative für weniger Straßenverkehr und mehr Platz für gesellige Nachbarschaftstreffen, aber auch Ideen zur Verschönerung von Schulen. Die Schülerinnen und Schüler zeigen ihre visionären Ideen in Form von Filmen, Bildern und Modellen.
Weitere Informationen zum Wettbewerb und zu den prämierten Projekten sowie Pressebilder finden Sie unter www.muenchen.de/schulwettbewerb. Der Münchner Schulwettbewerb zur Stadtentwicklung feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung und das Referat für Bildung und Sport loben ihn jedes Jahr gemeinsam aus. Ziel ist es, junge Menschen dazu zu animieren, sich mit der Stadt und ihren Entwicklungen auseinanderzusetzen – auch im Konsens mit den Mitbürgerinnen und Mitbürgern.