Die Glyptothek wird zur Projektionsfläche für Münchner Graffiti. Am Freitag, 7. September, ab 19 bis zirka 24 Uhr, präsentiert das Münchner Künstler-/Verlag-Team Klick Klack Publishing an der Rückseite der Glyptothek am Königsplatz Farbfotografien von den Anfängen der Graffiti-Bewegung aus den Jahren 1983 bis 1989.
München 1983, die Wände sind unberührt. Politische Sprüche und Liebesbotschaften zieren vereinzelt das Grau. Plötzlich aber tauchen abstrakte Zeichen, seltsame Figuren und kryptische Buchstaben-Kombinationen auf, von denen niemand weiß, was sie bedeuten sollen. Versuche mit Farbe und Form, ohne Vorwissen, Kategorien und Regeln. Sie verbreiten sich im Stadtbild und markieren den Beginn der Graffiti-Bewegung in Deutschland und Europa. Die zum ersten Mal gezeigten und in dem Buch „ZAR ZIP FLY ZORO - Die erste Schicht Graffiti in München“ auf 142 Seiten zusammgefassten Bilder aus den Archiven des Strafverteidigers Konrad Kittl und des Volkskunde-Professors Peter Kreuzer sind nicht nur historische Zeitdokumente, sondern schaffen zusammen mit dem Essay des Autors Gregor Schliep eine umfassende Verdichtung eines immer noch kontrovers diskutierten Phänomens. Das Buch zur Projektion „ZAR ZIP FLY ZORO - Die erste Schicht Graffiti in München“ wird am Samstag, 8. September, 19 Uhr, im Kunstverein München, Galeriestraße 4, präsentiert. Im Anschluss wird ab 20 Uhr zu einem Performativen Talk, einer experimentellen Sound-Performance mit Disco-Rhythmen aus den 1970er und 1980er Jahren um 22.30 Uhr und anschließender Party eingeladen. Der Eintritt ist jeweils frei. Klick Klack Publishing wurde 2013 von Leonhard Rothmoser, Jonas Hirschmann und Roman Häbler gegründet. Unter www.klickklack-publishing.com sind weiterführende Infos abrufbar.
Das Projekt wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert. Das Kulturreferat unterstützt seit 2015 nicht-kommerzielle Gestaltungsaktionen und Projekte im Bereich Street Art und Graffiti und bietet Unterstützung bei Flächen-Akquise sowie Genehmigungsverfahren für Wände an. Kontakt: Kulturreferat, Urbane Kulturen, Patricia Müller, Telefon 233-2 43 64 oder per E-Mail an patricia.mueller@muenchen.de.