Aufgrund der eklatanten Verschlechterung der Lesekompetenz der Kinder in Deutschland haben 25 Hamburger Persönlichkeiten als Erstunterzeichner die Online-Petition „Jedes Kind muss lesen lernen“ gestartet und gemeinsam die Hamburger Erklärung formuliert. Anlässlich des Welttages des Kindes am Donnerstag, 20. September, wird die Hamburger Erklärung an die Bildungsministerien der Länder, die Bundesbildungsministerin und die Kultusministerkonferenz übergeben.
Die Münchner Stadtbibliothek unterstützt diese bildungspolitische Initiative ausdrücklich, nicht nur, weil die Erklärung sich neben ihren Forderungen an die Schulpolitik auch explizit auf Bibliotheken bezieht. In der Erklärung wird formuliert: „Es muss Schulbibliotheken, Lesungen und Lektüreprogramme gerade auch an solchen Schulen geben, deren Schülerschaft eher bildungsfern ist. Die Lektüre altersgerechter Bücher vermittelt die Fähigkeit, komplexere Zusammenhänge aus längeren Texten zu entnehmen. So kann man später zum Beispiel Zeitungsartikel lesen und verstehen.“
Dr. Arne Ackermann, Direktor der Münchner Stadtbibliothek zur hiesigen Situation: „In München machen wir Frühförderung, verbinden analoges und digitales Lesen, wir adressieren stadtweit Kinder, Eltern, Großeltern und bilden Menschen in pädagogischen Berufen fort. Im Alltag spüren wir deutlich, dass der Bedarf an Veranstaltungen zur Vermittlung von Lesekom- petenz bei weitem unsere Kapazitäten übersteigt. Die Münchner Stadtbibliothek unterstützt deshalb ausdrücklich die Hamburger Erklärung.“ Unter www.change.org/p/jedes-kind-muss-lesen-lernen können Unterschriften abgegeben werden.