Anlässlich des diesjährigen 100. Geburtstags von Ingmar Bergman zeigt das Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, ab Freitag, 21. September, bis Dienstag, 9. Oktober, eine Hommage mit neun Spielfilmen des großen schwedischen Regisseurs. Nachdem 2006 eine fast vollständige Retrospektive seiner Filme gezeigt wurde, konzentriert sich die Filmauswahl nun auf Bergmans Komödien, Historienfilme und seine politischen Filme. Erstmals ist im Filmmuseum der Thriller „Menschenjagd“(1950) zu sehen, den Jon Wengström vom Schwedischen Filminstitut am Freitag, 5. Oktober, 18.30 Uhr, vorstellt.
Was alle Filme Ingmar Bergmans durchzieht, ist seine innige Verbundenheit zu seinem Heimatland Schweden und die tiefe Verwurzelung mit der schwedischen Kultur und Tradition, aus dem er sein gesamtes künstlerisches Potential zu schöpfen schien.
Gezeigt werden die Filmkomödien „Lektion in Liebe“ (1954) um einen doppelten Ehebruch, „Das Lächeln einer Sommernacht“ (1955) über die Liebesverwirrungen einer Mittsommernacht und das ironische Lustspiel „Das Teufelsauge“, angesiedelt in einer überdrehten Theaterhölle.
Zu seinen Historienfilmen zählen Bergmans Klassiker „Abend der Gaukler“ (1953) über eine Zirkusfamilie, die über Land zieht, das im Mittelalter angesiedelte Drama „Das siebente Siegel“ (1957) über Glaube, Zweifel und Tod sowie „Die Jungfrauenquelle“ (1960), eine mittelalterliche Legende. Bergmans Filme, die sich um Politik drehen, werden meist als beklemmende Dystopien erzählt, die in einem unbekannten Land spielen, wie der Kalter-Krieg-Thriller „Menschenjagd“, den Bergman lange nicht zur Aufführung freigab, das skandalträchtige Drama „Das Schweigen“(1963) um zwei Schwestern und ein Kind, die in einer fremden Stadt im Ausnahmezustand gefangen sind, sowie „Schande“ (1968) über ein Ehepaar, das einem zerstörerischen Krieg durch die Flucht auf eine Insel entkommen will. Alle Filme werden in der schwedischen Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln gezeigt. Die Termine und weitere Informationen finden sich unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film. Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ.
Karten können telefonisch vorbestellt werden unter Telefon 233-9 64 50.