Tanz- und Theaterfestival RODEO – Abschlussbilanz und Vorschau Archiv
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Rathaus Umschau 196 / 2018, veröffentlicht am 15.10.2018
RODEO, die 5. Ausgabe des biennalen Münchner Tanz- und Theaterfestivals, ist am Sonntag zu Ende gegangen: Gezeigt wurden 36 Veranstaltungen, im Verkauf waren 878 Tickets. Die Auslastung lag bei 93 Prozent. An vier Tagen, vom 11. bis 14. Oktober, präsentierte RODEO ausgewählte Tanz-, (Musik-)Theater- und Performance-Produktionen aus München von Jasmine Ellis, David von Westphalen, Sarah Huby, Rohtheater, Moritz Ostruschnjak, sowie eine Uraufführung von Anna McCarthy und Maruela Rzytki, drei BLOOM UPs, zwei Ausstellungsformate, Diskurse und viele Extras.
Zum zweiten Mal wurde das Festival von Sarah Israel geleitet. Sie hat das Festival, das auf Initiative des Kulturreferats der Landeshauptstadt München seit 2010 biennal veranstaltet wird, weiter ausgebaut, neue Impulse gesetzt und es nationalen und internationalen Kooperationen und Vernetzungen geöffnet.
Zum Ende des Festivals gab die Jury bestehend aus Fanti Baum (Leitung des Festivals Favoriten 2018), Tina Pfurr (Künstlerische Leiterin des Ballhaus Ost) und Julian Kamphausen (Leitung des Festivals Hauptsache Frei in Hamburg) den Gewinner des neu geschaffenen Festival-Preises bekannt: Sie wählte aus den gezeigten Produktionen „WHAT ARE PEOPLE FOR?“ von Anna McCarthy und Manuela Rzytki aus, die damit eine Einladung für ein Gastspiel beim Festivals der Festivals im Februar 2019 in Berlin erhält. In seiner Rede zum Theater- und Tanzpreis 2018, der am gestrigen Sonntagabend im Theater HochX der Regisseurin Jessica Glause sowie dem Choreographen Stephan Herwig verliehen wurde, gab Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers auch einen Ausblick auf das nächste RODEO im Jahr 2020. Zum ersten Mal hat das Kulturreferat sich unter einer Vielzahl eingegangener Bewerbungen für ein kuratierendes Team entschieden. Mit dem KOLLEKTIV, bestehend aus Simone Egger, Christiane Huber, Karnik Gregorian und Bülent Kullukcu, konnte eine gleichermaße interdisziplinäre wie gut in der Münchner Tanz- und Theaterszene verankerte Gruppe das Kulturreferat überzeugen.
Die Biographien von KOLLEKTIV:
Dr. Simone Egger (Jahrgang 1979) ist als Kulturwissenschaftlerin. Kuratorin, Dozentin und Autorin tätig und leitet unter anderem das Studienprogramm am Institut für Kulturanalyse der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Die diplomierte Psychologin und Schauspielerin Christiane Huber (Jahrgang 1973) ist als Künstlerin vielfältig und auch international im Einsatz und legt ihren Schwerpunkt auf kollaborative Projekte.
Karnik Gregorian (Jahrgang 1972) ist als Regisseur, Journalist, Dokumentarfilmer und Galerist in Erscheinung getreten. Seine vornehmlich transkulturellen Arbeiten führten ihn unter anderem an die Münchner Kammerspiele, das Schauspiel Köln oder das Gorki Theater Berlin.
Der Regisseur und bildende KünstlerBülent Kullukcu (Jahrgang 1971) tritt auch alsKomponist in Erscheinung und hat von Bühnenmusiken bis zu größeren, teils kollaborativen internationalen Musikprojekten (wie „Generation Aldi“) vielseitig gearbeitet.
RODEO 2020 soll neben dem eigentlichen Festival, das wie gewohnt an einem verlängerten Wochenende im Herbst stattfinden wird, eine im Vorlaufjahr stattfindende Projektphase „POP UP RODEO 2020“ vorangestellt werden. So wird der kuratorische Prozess transparenter gestaltet und auch die Vernetzung von Künstlerinnen und Künstlern und das Audience Development nachhaltig unterstützt.
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