Das NS-Dokumentrationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, bietet kommende Woche folgende Veranstaltungen an:
-Am Dienstag, 23. Oktober, um 17.30 Uhr lädt das NS-Dokumentationszentrum München zu einem Rundgang durch die aktuelle Wechselausstellung „Die Verfolgung der Zeugen Jehovas in München 1933–1945“ ein, die noch bis 6. Januar 2019 zu sehen ist. Die Zeugen Jehovas wurden in der NS-Zeit wegen ihres Glaubens unterdrückt und verfolgt. Das NS-Dokumentationszentrum München dokumentiert mit der Wechselausstellung und einer begleitenden Publikation erstmals die Geschichte der Verfolgung der Zeugen Jehovas in München. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 wurde die Glaubensgemeinschaft verboten. Die Teilnahme am Rundgang ist im Eintritt inbegriffen; die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung per E-Mail an veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de ist möglich.
-Am Mittwoch, 24. Oktober, um 19 Uhr ist die Konzertreihe „Feindsender“ mit „Jazz in der NS-Zeit – Sinti und Roma“ wieder zu Gast im NS-Dokumentationszentrum München. Sinti und Roma gehören zu den ethnischen Minderheiten, die besonders grausame Verfolgungen während der NS-Zeit erlitten. Der Einfluss der Sinti und Roma auf die europäische Musik ist groß. Auch den Jazz hat die Volksgruppe geprägt. Bemerkenswert ist, dass die Besatzung Frankreichs durch die Deutschen in eine erste Blütezeit des „Gypsy-Jazz“ fällt. Die Bedeutung der Sinti und Roma für den Jazz wird in erster Linie durch den genialen Gitarristen Django Reinhardt personifiziert, der als erster europäischer Jazzmusiker auch im Mutterland des Jazz, den USA, Anerkennung fand. Seine Berühmtheit und die Beliebtheit seiner Musik bewahrten ihn davor, wie viele seiner Verwandten im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet zu werden. Reinhardts Schaffen, seine wunderbaren Songs und Interpretationen des Great American Songbook zusammen mit seinen genialen Musikern stehen im Mittelpunkt dieses Abends. Auch seine Erben, wie die Gitarristen Biréli Lagrène und Philip Catherine sowie die Protagonisten der „Gypsy Jazz Renaissance“ werden vorgestellt. Einer von ihnen, der 24-jährige Geiger Sandro Roy, wird an diesem Abend live zu hören sein.
Der Eintritt kostet 20, ermäßigt 10 Euro. Karten sind über München Ticket und an der Abendkasse erhältlich.