Er war mehr als 14 Jahre lang der Hüter der städtischen Finanzen – und dies mit beachtlichem Erfolg. Doch jetzt geht Münchens Stadtkämmerer Dr. Ernst Wolowicz in Ruhestand. Oberbürgermeister Dieter Reiter verabschiedete den 65-Jährigen jetzt im Rahmen eines Empfangs im Rathaus.
„Ich glaube, es nicht zu hoch gegriffen, wenn man diesen Tag als eine Zäsur für die Münchner Stadtverwaltung bezeichnet“, erklärte OB Reiter. An vielem, was nicht nur in seiner Amtszeit als Kämmerer, sondern in den vergangenen 30 Jahren im Rathaus beschlossen worden sei, habe Wolowicz großen Anteil gehabt.
Denn schon bevor er das Amt des städtischen Finanzchefs übernahm, war Wolowicz an zentralen Stellen im Rathaus tätig. Er leitete über viele Jahre das OB-Büro und das Direktorium der Stadt – und dies sogar in Personalunion. Am 1. Juli 2004 trat Wolowicz seinen Dienst als Stadtkämmerer an. Die Gesundung der Stadtfinanzen zähle hier zu seinen größten Leistungen, erklärte OB Reiter. Denn Wolowicz baute fleißig Schulden ab – genauer: um 80,1 Prozent. Vom Rekordstand von mehr als 3,4 Milliarden Euro im Jahr 2005 auf mittlerweile geplante rund 680 Millionen Euro zum Jahresende 2018.
„Die Stadt muss in den kommenden Jahren dringende und teure Investitionen tätigen – von den Schulen bis zum öffentlichen Nahverkehr“, sagte Oberbürgermeister Reiter. „Dafür hat Ernst Wolowicz mit dem Schuldenabbau und seiner umsichtigen Ausgabenpolitik eine tragfähige Grundlage gelegt.“
An der Verabschiedung von Stadtkämmerer Wolowicz nahmen die Münchner Ehrenbürger Dr. Gertraud Burkert, Dr. h. c. Charlotte Knobloch, Professor Dr. med. Dr. h.c. Bruno Reichart und Christian Ude sowie Bürger- meister Josef Schmid, Bürgermeisterin Christine Strobl und zahlreiche Mitglieder des ehrenamtlichen Stadtrats sowie Referentinnen und Referenten teil.
Mit unter den Gästen war auch Christoph Frey. Er tritt am 1. November die Nachfolge von Dr. Ernst Wolowicz als Stadtkämmerer an.