Die Städtische Beratungsstelle, die älteste und gleichzeitig größte bayerische Erziehungsberatung, wird 70 Jahre alt. 1948 war die Grundsteinlegung der Städtischen Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche. Mittlerweile gibt es 20 Einrichtungen im Stadtgebiet, die Erziehungsberatung anbieten, davon fünf städtische.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Eltern, Kinder und Jugendliche finden in den Münchner Beratungsstellen einen Ort, den sie schnell, unbürokratisch und ohne große Wartezeiten erreichen können. Das ist heute genauso wichtig wie vor 70 Jahren. Alle Umfragen zeigen, dass der Wunsch nach Beratung und nach Unterstützung sehr hoch ist: Im Dschungel der Erziehungsratgeber, der vielfältigen Einflüsse der Medien eine persönliche Beratung zu haben, die bei Fragen und Problemen unterstützt, ist eine wichtige Ressource. Aus diesem Grund sind Erziehungsberatungsstellen für uns als Sozialreferat ein unverzichtbarer Bestandteil einer modernen, familienfreundlichen Stadt.“
Erziehungsberatungsstellen sind zuständig für alle Fragen der Erziehung und Beziehung, die im Laufe eines Familienlebens auftreten können – von Fragen der Entwicklung, Schwierigkeiten in der Schule über Medienkonsum von Jugendlichen, familiäres Zusammenleben bis zu Trennung und Scheidung. Hinzu kommen noch vielfältige präventive Aktivitäten, zum Beispiel in Krippen, Kindergärten und Schulen, damit auch Familien, denen der Weg in die Beratungsstelle aus verschiedensten Gründen nicht leicht fällt, direkt vor Ort Angebote besuchen können. Die Beratung ist kostenlos, die Beraterinnen und Berater, vor allem Psychologinnen und Psychologen sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, die meistens über eine therapeutische Zusatzqualifikation verfügen, stehen unter Schweigepflicht. In diesem geschützten Raum kann es dann gelingen, neue Wege und Möglichkeiten zu entdecken.