Eröffnung der Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material – Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute“ mit Grußworten von Stadtrat Marian Offman (CSU-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters und Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers. Des Weiteren sprechen Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Claudia Lichte, Museumsleiterin und Stellvertretende Direktorin des Museums für Franken – Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg und Bernhard Purin, Direktor des Jüdischen Museums München. 2016 wurden im Museum für Franken bei Inventarisierungsarbeiten zahlreiche jüdische Ritualobjekte wie Tora-Schmuck, Chanukka-Leuchter und Seder-Teller erfasst, deren Herkunft nicht geklärt war. Ein Forschungsprojekt konnte seither ermitteln, dass viele der Objekte aus sieben Syngagogen der Region stammen. In der Ausstellung werden die Objekte gezeigt und ihre Geschichten erfahrbar. Sie macht deutlich, dass ein wesentliches Ziel des vom NS-Staat organisierten Novemberpogroms der Raub jüdischen Eigentums und die damit verbundene Bereicherung war, von der auch zahlreiche Museen profitierten. Gleichzeitig spürt sie am Beispiel Würzburgs der Frage nach, warum die planmäßige und konsequente Aufarbeitung dieser Judaica über einen so langen Zeitraum hinweg unterblieben ist.
Achtung Redaktionen: Pressevorbesichtigung am Montag, 5. November, 11 Uhr.