Bei einer Feierstunde im Forum der IHK Akademie haben Stephanie Jacobs, Referentin für Gesundheit und Umwelt, und Kurt Kapp, kommisarischer Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Bilanz über 20 erfolgreiche Jahre ÖKOPROFIT in München und Deutschland gezogen. Stephanie Jacobs: „ÖKOPROFIT ist ein Beispiel dafür, wie sich Ökologie und Ökonomie durch smarte Ideen und moderne Innovationen vereinbaren lassen.“
Kurt Kapp wies auf das breite Netzwerk an Kooperationspartnern in den einzelnen Kommunen hin, die sich mit großem Engagement für ÖKOPRO-FIT in ihrer täglichen Arbeit einsetzen: „ÖKOPROFIT ist ein starkes lokales Wirtschaftsnetzwerk, in dem ein intensiver Wissenstransfer rund um eine nachhaltige Unternehmensführung stattfindet.“
Bisher wurden in München 296 ÖKOPROFIT-Betriebe ausgezeichnet, die Jahr für Jahr mit unterschiedlichsten Maßnahmen ihre Energie- und Materialeffizienz verbessert haben. Hierbei spielt es keine Rolle, aus welcher Branche ein Betrieb kommt oder wie viele Mitarbeiter ein Betrieb hat. So konnte 2017/18 in München eine eigene ÖKOPROFIT-Runde für Volksfestbetriebe durchgeführt werden, die speziell auf die Bedürfnisse von Volksfestzeltbetreibern und Schaustellerbetrieben zugeschnitten war.
Gemeinsam mit den Beratern der Gesellschaft für Arbeitssicherheits-, Qualitäts- und Umweltmanagement mbH (Arqum) werden bei allen ÖKO-PROFIT-Betrieben die betriebliche Situation individuell vor Ort untersucht und Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes entwickelt. Abschließend werden die Betriebe nach den strengen Kriterien der ÖKOPRO-FIT-Auszeichnung geprüft.
Die Ergebnisse der diesjährigen 77 Münchner ÖKOPROFIT-Betriebe sind ebenfalls beachtlich. Unter anderem konnten rund fünf Millionen Kilowattstunden Strom, Wärme- und Prozessenergie sowie Kraftstoff und 4.700 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Der Wert der Ersparnisse betrug fast 1,5 Millionen Euro.
Die Referentin für Gesundheit und Umwelt, Stephanie Jacobs, forderte interessierte Firmen auf, sich bei der nächsten Runde zu beteiligen. „Machen Sie mit und helfen Sie, Klima und Umwelt zu schützen und gleichzeitig Ihre Betriebsabläufe zu optimieren und dabei Kosten zu sparen“. Im Frühjahr 2019 wird eine Runde für neue Einsteigerbetriebe gestartet. Die ÖKOPROFIT Einsteigerbetriebe des Jahrgangs 2017/2018 und die bisherigen Klubbetriebe können zudem ihre Aktivitäten im ÖKOPROFIT-Klub fortführen.
Kooperation zwischen Kommune und lokaler Wirtschaft
ÖKOPROFIT ist ein freiwilliges Kooperationsprojekt zwischen Kommunen und der örtlichen Wirtschaft, das ursprünglich in Graz entwickelt wurde und 1998 von der Landeshauptstadt München als erster Kommune in Deutschland eingeführt wurde. Es wird in München vom Referat für Arbeit und Wirtschaft und vom Referat für Gesundheit und Umwelt in Kooperation mit der IHK für München und Oberbayern, dem Abfallwirtschaftsbetrieb München und den Stadtwerken München Münchner Betrieben angeboten.
Seit dem Start im Jahr 1998 in München engagieren sich inzwischen über 100 Kommunen bei ÖKOPROFIT. Allein in München haben bisher 296 Betriebe teilgenommen, deutschlandweit wurden mehr als 4.000 Betriebe ausgezeichnet.
Dass sich eine Teilnahme auszahlt, zeigen die Gesamteinsparungen, die anlässlich des aktuellen Jubiläums von ÖKOPROFIT Deutschland veröffentlicht wurden. So konnten in den vergangenen 20 Jahren insgesamt sieben Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden – das entspricht dem CO2-Speicherungsvermögen von fast fünf Prozent der deutschen Waldfläche. Durch die Strom- und Wärmeenergieeinsparungen von jeweils fünf Terawattstunden der Betriebe hätten 75.000 Haushalte über 20 Jahre hinweg mit Strom versorgt und 22.000 Wohnungen über 20 Jahre geheizt werden können. Auch die eingesparte Kraftstoffmenge von rund 880 Millionen Kilowattstunden kann sich sehen lassen. Der Klima- und Umweltschutz rechnet sich für die ÖKOPROFIT-Betriebe auch ökonomisch: insgesamt wurden 1,1 Milliarden Euro Ersparnis erzielt.
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