Der Planungsausschuss hat die städtebauliche und landschaftsplanerische Entwicklung für das Gebiet um das ehemalige Floriansmühlbad an der Freisinger Landstraße in Freimann – vorbehaltlich der Zustimmung der Vollversammlung – einen wesentlichen Schritt vorangebracht. Dazu wurden die Ergebnisse eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs für ein Wohnquartier an der Freisinger Landstraße 40-44 mit rund 340 Wohnungen bekanntgegeben sowie Planungsvarianten für die angrenzende Flächen vorgestellt. Im Verfahren bedeutet dies eine Änderung des Flächennutzungsplanes sowie eine Erweiterung und Ergänzung des Aufstellungsbeschlusses (Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2113). Das Planungsareal an der Freisinger Landstraße liegt im Landschaftsraum der Isarauen sowie im regionalen Grünzug. Der Ostteil befindet sich zudem innerhalb des Landschaftsschutzgebietes „Hirschau und Obere Isarau“. Angesichts der städtebaulich und landschaftlich sensiblen Lage des Planungsgebietes wurde mit Beschluss vom Juli 2016 der Rahmen für eine Wohnbauentwicklung an der Freisinger Landstraße 40-44 gesteckt, die eine Bebauung auf dem Areal zwischen Freisinger Landstraße und Garchinger Mühlbach vorsieht und über ein Wettbewerbsverfahren entwickelt werden sollte. Gleichzeitig waren die Rahmenbedingungen für ein schlüssiges Gesamtkonzeptes für die angrenzenden Flächen zu ermitteln.
Aus diesem städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb Mitte letzten Jahres ging das Planungsteam zillerplus Architekten mit grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner als Preisträger hervor. Ihr Entwurf sieht versetzt angeordnete, frei stehende Häuser vor, die sich räumlich zum Garchinger Mühlbach und zum angrenzenden ehemaligen Florianmühlbades öffnen. Neben Wohnen sollen auch kleine Läden entstehen, zudem werden Kindertagesstätten errichtet.
An das Wettbewerbsgebiet schließen sich nördlich die Flächen der Turnerschaft Jahn, östlich die Fläche des Tennisparks St. Florian und Restflächen des ehemaligen Floriansmühlbades an. Dazu sollten in unterschiedlichen stadt- und landschaftsräumlichen Szenarien Planungsvarianten für ein strukturelles Gesamtkonzept erarbeitet werden. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung schlägt eine Variante vor, die für das nördliche Planungsgebiet ein Wohnquartier mit zirka 275 Wohneinheiten, Kindertagesstätte sowie Flächen für die Sport- und Vereinsnutzung vorsieht. Die gesamte Fläche des ehemaligen Floriansmühlbades östlich des Garchinger Mühlbaches soll dabei als öffentliche Grünfläche gesichert werden, wobei die Stadtverwaltung prüfen soll, ob ein Naturfreibad und ein Fitnessparcours errichtet werden können.
Nach Maßgabe dieser Planungsvariante soll im nächsten Schritt von den Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern in enger Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt München und mit den Preisträgern des Wettbewerbs sowie unter erneuter Einbeziehung von Vertreterinnen und Vertretern des Preisgerichts ein städtebauliches und landschaftsplanerische Planungskonzept entwickelt werden, das Grundlage für die weitere Bebauungsplanung des nördlichen Areal ist.