Ärgernis für Münchner Bürger – lange Wartezeiten bei der Post endlich verringern!
Antrag Stadtrat Richard Quaas (CSU-Fraktion) vom 17.11.2017
Antwort Bürgermeister Josef Schmid, Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft:
Für die in Ihrem Antrag vom 17.11.2017 angeführten Sachverhalte besteht seitens der Landeshauptstadt München keine Zuständigkeit. Eine Klärung der von Ihnen aufgeworfenen Problemstellungen ist ausschließlich über die Deutsche Post AG bzw. die Deutsche Postbank AG möglich.
Herr Oberbürgermeister Dieter Reiter hat sich an die Deutsche Post AG gewandt und auf die langen Wartezeiten bei der Abholung von hinterlegten Sendungen und Paketen insbesondere in den Filialen Angererstraße 7 und Alter Hof 6-7 hingewiesen.
Das Unternehmen teilte daraufhin mit, dass die Deutsche Post zur Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit Postdienstleistungen Kooperationsverträge mit selbständigen Einzelhändlern, Gewerbetreibenden oder Handelsketten sowie der Deutschen Postbank AG geschlossen hat. Beide o.g. Standorte sind Postbank Finanzcenter im Eigentum der Postbank Filialvertrieb AG und gehören damit zum Konzern der Deutschen Postbank AG, die als Filialpartner Postdienstleistungen und Produkte im Auftrag der Deutschen Post AG anbietet.
Seit den Postreformen I und II von 1989 und 1994 werden Postdienst, Postbank und Telekom über drei unterschiedliche, voneinander unabhängige Aktiengesellschaften angeboten. Das Bundesministerium für Post und Telekommunikation überprüft lediglich noch die Erfüllung hoheitlicher Aufgaben wie z.B. die Sicherung einer flächendeckend angemessenen und ausreichenden Versorgung der Nachfragenden. Die Entscheidung, mit welchen Partnern und unter welchen Bedingungen der Anbieter gelber Dienstleistungen zusammenarbeitet, ist eine unternehmerische Entscheidung der Deutschen Post AG, auf die die öffentliche Verwaltung keinerlei Einfluss nehmen kann.
Gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Postbank AG, Herrn Frank Strauß, stellte Herr Oberbürgermeister nochmals die Probleme in den o.g. Münchner Postfilialen dar und bat darum, die Situation für die Postkunden zu verbessern.Das Beschwerdemanagement für den Vorstand der Deutschen Postbank AG informierte in seinem Antwortschreiben, dass sich die Situation in den Niederlassungen Angererstraße und Alter Hof normalisiert hat und längere Wartezeiten nicht mehr vorkommen.
Eingeräumt wurde, dass es insbesondere im Dezember in beiden Filialen zu Engpässen bei der Paketabholung kam. Schalter mussten nach Erkrankung von Mitarbeitern geschlossen bleiben. Speziell bei der Filiale in der Angererstraße kam es zu größeren Problemen nach Ausfall mehrerer Paketstationen, deren Sendungen dorthin umgeleitet wurden. Das Personal wurde kurzfristig mit enormen Mengen an benachrichtigten Sendungen konfrontiert und konnte diese trotz Überstunden und Personalzuschaltung nicht im gewünschten zeitlichen Rahmen bewältigen.
Um künftig Wartezeiten bei der Paketabholung auch in Stoßzeiten möglichst gering zu halten, wurde in der Postbankfiliale Alter Hof 6-7 zwischenzeitlich eine Paketausgabe eingerichtet, die einerseits andere Filialen entlasten soll und andererseits den betroffenen Kunden sogar kürzere Wegezeiten anbietet.
Um Kenntnisnahme von den vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Wir gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.