Bericht zum städtischen Wohnungsleerstand: Maßnahmen wirken Archiv
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Rathaus Umschau 115 / 2019, veröffentlicht am 19.06.2019
In einer Woche wird der Vollversammlung des Münchner Stadtrats der jährliche Bericht zum Wohnungsleerstand im städtischen Bestand vorgestellt.
Wie der Bericht zeigt, erweisen sich die ergriffenen Maßnahmen zur Vermeidung von Leerständen als wirksam. So wird beispielsweise für jede leerstehende Wohnung die Möglichkeit von Zwischennutzungen geprüft. Seit Beginn der Berichterstattung 2013 ist die Zahl der leerstehenden Wohnungen auf 59 gesunken. Der größte Teil dieser 59 Wohneinheiten steht aufgrund nachvollziehbarer Ursachen leer, wie zum Beispiel fehlende Statik.
Rein statistisch kommen zu dieser Zahl noch 268 Wohnungen hinzu, die allerdings lediglich auf Grund von Modernisierungs- beziehungsweise Sanierungsmaßnahmen vorübergehend leer stehen. Während der Modernisierungsarbeiten werden Bestandsmieter meist in Ersatzwohnungen untergebracht, sodass deren Wohnungen während der Modernisierung faktisch leerstehen. Allerdings achten die städtischen Wohnungsbaugesellschaften darauf, dass kein längerfristiger Leerstand entsteht.
Dies zeigt sich zum Beispiel an der Siedlung an der Bad-Schachener-Straße /Haldenseestraße: hier werden im Zuge von Neustrukturierungen und Modernisierungsmaßnahmen 93 Wohnungen durch die GWG saniert. Der Baubestand mit Kleinstwohnungen aus den 1940er und 1950er Jahren wird sukzessive abgebrochen und durch familienfreundliche und komfortable Neubauwohnungen ersetzt. Ähnliche Maßnahmen sind an der Schleißheimer Straße 450, an der Kämpferstraße und an der Gube-/Baubergerstraße geplant.
Die Landeshauptstadt München verfügt zum Stichtag 31. Dezember 2018 zusammen mit ihren Wohnungsbaugesellschaften GEWOFAG und GWG über einen eigenen Wohnungsbestand von rund 73.500 Wohneinheiten, was einem Anteil von etwa 9 Prozent am Gesamtwohnungsbestand in München entspricht.