Nachdem im Landkreis Freising bei zwei toten Feldhasen der Erreger der Hasenpest festgestellt wurde, ist ein Mensch infiziert worden. Das Referat für Gesundheit und Umwelt weist darauf hin, dass im Zusammenhang mit dem Auftreten der Hasenpest im Landkreis Freising auch Ansteckungen von Personen aus dem Stadtgebiet und dem Großraum München möglich sind, wenn ein direkter Kontakt zu infizierten Wildtieren oder über infizierte Hunde und Katzen stattgefunden hat.
Die Münchner Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs appelliert deshalb an Erholungssuchende und Naturfreunde, insbesondere in Anbetracht der beginnenden Jagdsaison auch an Jäger und Personen, die Umgang mit Wildfleisch haben, besondere Vorsicht walten zu lassen. „In freier Natur gefundene verendete oder auffällige Hasen, Kaninchen und andere Säugetiere sollten keinesfalls berührt werden. Ein direkter Kontakt mit Wildtieren ist unbedingt zu vermeiden. Der Umgang mit erlegten Feldhasen und Wildkaninchen erfordert persönliche Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Mundschutz und Einmalhandschuhen, da die Erreger sowohl durch kleinste Verletzungen der Haut sowie durch Einatmen infektiöser Stäube aufgenommen werden. Personen, die nach ungeschützten Kontakten Fieber, Lymphknotenschwellungen, Schüttelfrost und andere grippeähnliche Symptome an sich bemerken, sollten dringend unter Angabe der Vorgeschichte einen Arzt aufsuchen, damit eine gezielte Diagnostik erfolgen und mit einer Antibiotikatherapie zeitnah begonnen werden kann“, so die Münchner Gesundheitsreferentin.