Plakatflächen auf städtischem Grund für kleinere stadtteilbezogene Kunst- und Kulturveranstaltungen
Antrag Stadtrats-Mitglieder Professor Dr. Jörg Hoffmann, Dr. Michael Mattar, Gabriele Neff, Thomas Ranft und Wolfgang (damals Fraktion FDP – HUT) vom 16.1.2019
Antwort Kulturreferat:
Mit Ihrem Antrag vom 16.1.2019 regen Sie die Schaffung von Plakatflächen auf öffentlichem Grund für kleinere stadtteilbezogene Kunst- und Kulturprojekte an. Für die Fristverlängerung bedanken wir uns.
Zu Ihrem Antrag darf ich Ihnen mitteilen, dass es die von Ihnen angeregten Flächen bereits gibt. Es sind die „Moskito-Werbeflächen“, die beispielsweise an Schaltkästen zu finden sind, und die „Kultursäulen“, Litfaßsäulen mit Sonderkonditionen für Kulturveranstalter. Beide Werbeformen eignen sich grundsätzlich auch für stadtteilbezogene Veranstaltungen. Der Pachtvertrag zwischen der Landeshauptstadt München (Referat für Arbeit und Wirtschaft) und Ströer sieht für Kulturveranstalter hohe Rabatte vor. Es hat sich gezeigt, dass in den Stadtvierteln vor allem Vernetzungen und Kooperationen erfolgversprechende Strategien für die gewünschte direkte Ansprache des potenziellen Publikums sind. Aushänge in den Schaufenstern lokaler Geschäfte, Auslagen in Stadtteilbibliotheken, Plakate in Kulturzentren, Flyerverteilung in Briefkästen, Anzeigenschaltungen in Stadtteilzeitungen oder digitale Infos auf der Nachbarschaftsbörse nebenan.de sind Beispiele, wie vor allem auch kleinere Veranstaltungen gezielt im eigenen Viertel beworben werden können. Weiterempfehlungen über Multiplikator_innen und analoge oder digitale Mundpropaganda führen ebenfalls zu einer Verbreitung der Informationen. Bei allen aufgezählten Maßnahmen sind geringe Kosten und wenig Streuverluste zu verzeichnen. Der Aufwand und die Wirkung stehen also in bestmöglichem Verhältnis.
Das Kulturreferat fördert alle Formen der Multiplikation in einem Umfang, der im angemessenen Verhältnis zur Gesamtkalkulation der Veranstaltung steht. Bei einer Förderzusage für Kulturprojekte werden die Posten für die Konzeption und Produktion von Werbemitteln sowie die Distribution einbezogen. Insofern unterstützt das Kulturreferat lokale Kulturveranstalter in den Stadtvierteln bereits wie von Ihnen gewünscht. Bei außergewöhnlichen Ereignissen, wie zum Beispiel der Eröffnung neuer Stadtteilkulturzentren, werden darüber hinaus auch Beträge zwischen 10.000 und 15.000 Euro für die Kommunikations- und Werbemaßnahmen im ersten Jahr bereitgestellt.
Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen und hoffe, dass Ihr Antrag damit zufriedenstellend beantwortet ist und als erledigt gelten darf.