Umweltreferentin Stephanie Jacobs und Stadtbaurätin Professorin Dr.(I) Elisabeth Merk laden am Mittwoch, 18. September, von 9.30 bis 13.30 Uhr zum Stadtratshearing mit dem Thema „Gebäudestandards“ im Rathaus, Großer Sitzungssaal, ein. Gemeinsam mit Fachexpertinnen und Fachexperten wird thematisiert, wie in München zukünftig Gebäude, insbesondere Wohngebäude, „klimaneutral“ und zugleich wirtschaftlich realisiert werden können. Best Practice Projekte veranschaulichen zudem, wie hohe energetische Standards bereits erfolgreich umgesetzt worden sind. Die Veranstaltung ist öffentlich. Sitzplätze stehen in begrenzter Anzahl zur Verfügung. Das Stadtratshearing wird zudem als Livestream im Internet unter www.muenchen.de/stadtrat-live übertragen. Folgende Referentinnen und Referenten sind dabei:
- Miriam Hohfeld, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
- Professor Dr. Gunnar Grün, Abteilungsleiter Energieeffizienz und Raumklima, Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP
- Dipl.-Ing. Folkmer Rasch, faktor10 Gesellschaft für Siedlungs- und Hochbauplanung mbH (Frankfurt)
- Dipl.-Ing. Alfons Lenz, Baudirektor Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
- Dipl.-Geograph Peter Schmidt, Vorstand WOGENO München eG
Gebäude verursachen in Deutschland etwa 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen. Für das Erreichen des Münchner Klimaschutzziels, dass München bis 2050 klimaneutral ist, kommt dem Gebäudesektor eine entscheidende Rolle zu. Sowohl bei Neubauten als auch bei der Sanierung des Wohnungsbestandes können verschiedene Maßnahmen dazu beitragen, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen deutlich zu senken.
Umweltreferentin Stephanie Jacobs: „Die Sanierung des Bestandbaus ist ein wesentlicher Faktor auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die energieeffiziente Gebäudesanierung steht dabei insbesondere im Fokus, da das Potenzial CO2 zu reduzieren hier am größten ist.
Unser Ziel sollte es sein, die energetische Sanierungsquote in unserer Stadt von derzeit zirka einem auf mindestens zwei Prozent zu verdoppeln. Zudem haben wir ein derzeit noch ungenutztes großes Potenzial im Ausbau der Solarenergienutzung (Photovoltaik). Energieeffiziente Gebäudestandards sind nicht nur nachhaltig, sondern – wie wir aus verschiedenen Beispielen wissen – inzwischen auch wirtschaftlich und erschwinglich.“ Zum 1. April 2019 sind die neue FES-Förderrichtlinie und mit ihr eine Vielzahl an neuen Fördermaßnahmen in Kraft getreten. Die Landeshauptstadt fördert mit einem jährlichen Budget in Höhe von 14,7 Millionen Euro unter anderem die energetische Sanierung von Bestandsbauten, Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher, den Neuanschluss an ein Wärmenetz, den Fensteraustausch, Beratungsleistungen und vieles mehr rund um die Thematik des energetischen Bauens und Sanierens.
Stadtbaurätin Professorin Dr.(I) Elisabeth Merk: „Der schonende Umgang mit Umwelt und Energie ist ein zentrales Thema der Stadtentwicklung und bei städtebaulichen Planungen. Als Stadt haben wir eine lokale Verantwortung für die globalen Herausforderungen. Wir bauen auf städtischen Grundstücken und mit unseren Wohnungsbaugesellschaften heute schon nachhaltiger, als es der Gesetzgeber vorschreibt.
Das Ziel des klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050 kann nur erreicht werden, wenn wir unsere Planungsprozesse aktiv steuern und weiter über die gesetzlichen Anforderungen an Gebäude hinausgehen.“
Die Veranstaltung endet mit einer moderierten Abschlussrunde zur Frage „Welche Gebäudestandards sollten von der Stadt angestrebt werden, um einen wesentlichen Beitrag zu den Klimaneutralitätszielen zu leisten?“. Dazu wurden unter anderem Bernd Vogl, Leiter der Magistratsabteilung 20 Energieplanung der Stadt Wien, und Dipl.-Ing. Gerda Peter, Geschäftsführerin der städtischen Wohnungsgesellschaft GWG, eingeladen.
(Siehe auch unter Terminhinweise)