Die Literaturwissenschaftlerin und Kulturhistorikerin Ingvild Richardsen präsentiert am Mittwoch, 25. September, um 19 Uhr in der Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, ihr soeben erschienenes Buch „Leidenschaftliche Herzen, feurige Seelen. Wie Frauen die Welt veränderten“. Darin erzählt sie die aufregende Geschichte eines vergessenen Kapitels deutscher Emanzipationsbewegung: 1890 ist München eine Stadt im Aufbruch. Hier entsteht eine Frauenbewegung, die das Fenster zur Moderne aufstößt. Neue Rollen von Frau und Mann werden ausgetestet, neue Lebensmodelle und neue Formen der Sexualität gelebt. Im Zentrum stehen Künstlerinnen und Bestsellerautorinnen, die ihre progressiven Ideen europaweit verbreiten: Anita Augspurg, Sophia Goudstikker, Gabriele Reuter, Emma Merk, Carry Brachvogel. Auf dem ersten Frauenkongress 1899 stellen sie Forderungen für die Zukunft– sie bleiben gültig bis heute.
Der Abend wird moderiert von Roland Spahr vom S. Fischer Verlag. Der Schauspieler Thomas Birnstiel liest ausgewählte Textstellen.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung per E-Mail an monacensia.programm@ muechen.de ist erforderlich. Informationen zur Monacensia sind abrufbar unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia. Ingvild Richardsen forscht über die Frauenbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie kuratierte die Ausstellung „Evas Töchter. Münchner Schriftstellerinnen und die moderne Frauenbewegung 1894-1933“, die 2018 in der Monacensia im Hildebrandhaus gezeigt wurde. Der gleichnamige Begleitband zur Ausstellung erschien im Volk Verlag, München.