Die Anpassung an ein verändertes Klima ist neben dem Klimaschutz eine wichtige Aufgabe für die Landeshauptstadt München. Die Stadt hat es sich daher zum Ziel gesetzt, dem Klimawandel bereits auf planerischer Ebene zu begegnen und Klimaanpassungsmaßnahmen frühzeitig in Planungsprozessen zu berücksichtigen.
Zu diesem Zweck untersuchen das Referat für Gesundheit und Umwelt und das Referat für Stadtplanung und Bauordnung zusammen mit weiteren Partnern im Rahmen des Projekts „Grüne Stadt der Zukunft – Klimaresiliente Quartiere in einer wachsenden Stadt“, wie Grünflächen, Bäume und Gebäudebegrünung – die so genannte grüne Infrastruktur – zur Kli- maanpassung trotz städtebaulichem Wachstum gestärkt und besser in die Planung integriert werden können. Ziel des Projekts ist die Entwicklung integrierter Lösungsansätze zum Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels und der Nachverdichtung in München.
Im Umweltausschuss hat die Münchner Umweltreferentin Stephanie Jacobs den Projektfortschritt der Arbeiten des Referats für Gesundheit und Umwelt aus dem ersten Jahr der Projektlaufzeit präsentiert.
Jacobs: „Um möglichst gut auf die Veränderungen durch den Klimawandel vorbereitet zu sein, brauchen wir eine gute aktuelle Datengrundlage, auf die wir aufbauen können. Das Projekt ,Grüne Stadt der Zukunft´ ermöglicht es der Landeshauptstadt München, wissenschaftlich fundierte Grundlagen zum Münchner Stadtklima für die Planung zu generieren. Dies ist unser Beitrag für ein klimaresilientes München von morgen. Eine entscheidende Aufgabe für die Landeshauptstadt München ist, das aktuelle starke Wachstum und gleichzeitig bestmögliche stadtklimatische Verhältnisse zu vereinbaren. In diesem Zusammenhang spielt es eine wichtige Rolle, dass die stadtklimatische Leistungsfähigkeit von Grün- und Freiflächen erhalten bleibt.“
Das Forschungsprojekt „Grüne Stadt der Zukunft – Klimaresiliente Quartiere in einer wachsenden Stadt“ startete im Oktober 2018 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Leitiniative „Zukunftsstadt“ über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert. Im Projekt arbeiten das Referat für Gesundheit und Umwelt und das Referat für Stadtplanung und Bauordnung mit der Technischen Universität München, der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Berlin zusammen. Es ist Teil der Umsetzung des Maßnahmenkonzepts „Anpassung an den Klimawandel“, das vom Referat für Gesundheit und Umwelt zusammen mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung und weiteren betroffenen Referaten entwickelt wurde. Anhand von mehreren beispielhaft ausgewählten Untersuchungsgebieten im Stadtgebiet wird im Rahmen des Forschungsprojekts analysiert, wie die stadtklimatischen Funktionen und die Leistungsfähigkeit grüner Infrastruktur erhalten und entwickelt werden können. Dazu werden kleinräumige Klimamodellierungen erarbeitet. Deren Ergebnisse tragen insbesondere dazu bei, die Umsetzung von Begrünungsmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen der Planung zu stärken.