Das Gelände der ehemaligen Bayernkaserne und das Gewerbeband Obersendling sind Quartiere, die sich im Umbruch befinden. Mehrere Studentinnen und Studenten der Fakultät Landschaftsarchitektur der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen haben sich im Rahmen ihrer Bachelor-Abschlussarbeit der Aufgabe gestellt, hierfür Freiraumkonzepte zu erarbeiten. Unter dem Titel „Mehr Freiraum braucht die Stadt! Freiraumkonzepte für Stadtquartiere im Umbruch“ sind ihre innovativen Ideen und Konzepte von Montag, 4. Februar, bis Freitag, 22. Februar, im Erdgeschoss des Referats für Stadtplanung und Bauordnung, Blumenstraße 28b, zu sehen. Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am 4. Februar um 18 Uhr durch Stadtbaurätin Professorin Dr.(I) Elisabeth Merk gemeinsam mit Professorin Dr. Birgit Kröniger von der Fakultät Landschaftsarchitektur, Umwelt- und Stadtplanung der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen.
Das Areal der ehemaligen Bayernkaserne und ein östlich angrenzendes Gewerbegebiet an der Heidemannstraße wandeln sich vom ehemaligen Kasernenstandort zum urbanen Wohnquartier mit über 5.500 Wohnungen, Freiflächen und sozialer Infrastruktur. Im Dezember 2018 hat der Stadtrat mit dem Satzungsbeschluss dazu grünes Licht gegeben. Neben den geplanten Freiräumen im Quartier gilt es, bestehende Freiflächen auch im Umfeld zu entwickeln.
Die Rahmenplanung für das Gewerbeband Obersendling sieht Wohnen in einer mit Gewerbe kompatiblen Form vor, um Verdrängungsprozesse zu vermeiden und das Gewerbeband im Grundsatz zu stärken. Eines der vorrangigen Ziele ist es, freiräumliche Qualitäten in diesem Gebiet zu verankern und zu stärken. Das ehemalige Gleisband soll als Grünzug mit Fuß- und Radweg zu einem neuen grünem Rückgrat und Identitätsmerkmal für das Gebiet werden.
In beiden Gebieten gilt es, ganz im Sinne des Konzeptes „Freiraum M 2030“ vorhandene Freiräume zu qualifizieren und neue Freiräume zu gewinnen. Auch ungewöhnliche Orte oder zweckgebundene Flächen wie Straßen, Stellplatzanlagen oder Flächen der Infrastruktur bieten Potenziale für eine Qualifizierung des öffentlichen Raumes. Um diese Potenziale zu heben, zu entwickeln und systematisch auf Quartiersebene zusammenzufügen, werden sogenannte Freiraumquartierskonzepte erarbeitet, so wie sie nun in der Ausstellung zu sehen sind. Entstanden sind innovative Ansätze, die eine große Bandbreite an Maßnahmen aufzeigen, die trotz hoher Dichten mehr Freiraumqualität in die Stadt bringen können.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung „Mehr Freiraum braucht die Stadt! Freiraumkonzepte für Stadtquartiere im Umbruch“ im Erdgeschoss des Referats für Stadtplanung und Bauordnung sind Montag bis Freitag, 8 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.
(Siehe auch unter Terminhinweise)