Am Samstag, 9. November, gedenkt die Landeshauptstadt München wieder ihrer jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die in der Pogromnacht 1938 und in den darauffolgenden Jahren entrechtet, verfolgt, deportiert, in den Suizid getrieben oder ermordet wurden. In diesem Jahr stehen diejenigen Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt des Gedenkens, die auf vorbildliche Weise für demokratische Werte einstanden, die den Grundwerten der republikanischen Verfassung treu blieben, sich aktiv dem Rassenhass widersetzten und Widerstand in Bereichen wie Politik, Justiz, Presse und Sozialwesen leisteten.
Auf dem „Weg der Erinnerung“ sind am Samstag und Sonntag, 9. und 10. November, Stadtrundgänge entlang der ehemaligen Wohnadressen verfolgter und ermordeter jüdischer Münchnerinnen und Münchner geplant, Treffpunkt ist am Treppenaufgang zur Feldherrnhalle am Odeonsplatz. Bei einer Gedenkstunde im Alten Rathaussaal sprechen am Samstag, 9. November, ab 19 Uhr Oberbürgermeister Dieter Reiter und die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, Dr. h.c. Charlotte Knobloch. Der Jurist, Philosoph und Publizist,Professor Dr. Dr. Michel Friedman, hält die Gedenkrede.
Am Sonntag, 10. November, erinnert ab 11.30 Uhr eine öffentliche Lesung der Namen und Biographien am Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge (hinter dem Künstlerhaus) an demokratische Vorbilder. Viele von ihnen bezahlten diesen Einsatz mit dem Verlust ihres Lebens, noch mehr mit dem Verlust der Freiheit und alle von ihnen mit dem Verlust der Heimat. Aus diesem Anlass lesen Kulturreferent Anton Biebl, OB-Gattin Petra Reiter, Dr. Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München, und weitere Persönlichkeiten der Münchner Stadtgesellschaft.
Alle Veranstaltungen sind ohne Anmeldung zugänglich.
Weitere Informationen unter www.gedenken9nov38.de. (Siehe auch unter Terminhinweise)