„Messerangriffe sind wirklich ein Problem“ – auch in München?
Anfrage Stadtrat Karl Richter (BIA) vom 2.9.2019
Antwort Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle:
Ihre Anfrage vom 2.9.2019 wurde im Auftrag von Herrn Oberbürgermeister Dieter Reiter in Federführung dem Kreisverwaltungsreferat zur Beantwortung zugeleitet.
Ihrer Anfrage schicken Sie folgenden Sachverhalt voraus:
„In zahlreichen Städten, insbesondere in den alten Bundesländern, wird die Sicherheit im öffentlichen Raum zunehmend durch Messerattacken beinträchtigt. Laut der Polizei von Nordrhein-Westfalen gab es allein in NRW in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 sage und schreibe 2.883 Messer-Angriffe – das sind jeden Tag im Schnitt 16. Dabei wurden 3.555 Opfer und Bedrohte registriert. Das gab jetzt die Polizei von Nordrhein-Westfalen bekannt. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) räumte dem WDR gegenüber ein, die Zahlen bestätigen die ‚Vermutung, daß Messerangriffe wirklich ein Problem sind‘. (Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/messerangriffe-nrw-100.html; zuletzt aufgerufen: 2.9.2019, 2.50 Uhr; KR).
Unter den Tatverdächtigen sind nach Polizeiangaben überproportional häufig Nichtdeutsche oder ‚Flüchtlinge‘ (nach: https://www.n-tv.de/politik/Messerattacken-in-Deutschland-nehmen-zu-article20368590.html; zuletzt aufgerufen: 2.9.2019, 2.55 Uhr; KR). Seit Januar 2019 werden spezifische Tatmittel wie Messer und Stichwaffen eigens in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfaßt. – Es stellen sich Fragen.“
Zu den im Einzelnen gestellten Fragen teile ich Ihnen Folgendes mit:
Frage 1:
Wie entwickelte sich die Zahl von Messer-Attacken im öffentlichen Raum in der bayerischen Landeshauptstadt seit dem Jahr 2015?
Antwort:
Eine statistische Erfassung von Messerattacken durch die Landeshauptstadt München erfolgt nicht. Ausweislich des Sicherheitsreports 2018 des Polizeipräsidiums München wurden 2018 im Vergleich zu 2017 2,3% weniger gefährliche bzw. schwere Körperverletzungsdelikte registriert. Im Langzeitvergleich ist dies der niedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre.
Frage 2:
Inwieweit wird auch der jährlich erscheinende „Sicherheitsreport“ der Münchner Polizei künftig detaillierte Zahlen über spezifische Tatmittel wie Messer und Stichwaffen ausweisen?
Antwort:
Dem Kreisverwaltungsreferat liegen hierzu keine Informationen vor.