Das Jüdische Museum, St.-Jakobs-Platz 16, lädt zu folgenden Veranstaltungen ein:
- Am Sonntag, 8. Dezember, findet um 19 Uhr ein Konzert mit Karsten Troyke und dem Trio Scho statt. Karsten Troyke ist Chansonsänger, Schauspieler und Sprecher, der sich vor allem mit jiddischen Liedern einen internationalen Namen gemacht hat. Er gilt als einer der bedeutendsten Interpreten dieses Genres in Europa. Begleitet wird Troyke vom Trio Scho, das 1992 in der ukrainischen Stadt Poltawa entstand und seit 1994 vorwiegend auf Berliner Bühnen unterwegs ist. Die Musik des Trios steht in der Tradition des jüdischen Odessa. Der Klarinettist Jan Hermerschmidt ist ebenfalls bei diesem Konzert dabei. Der Eintritt ist frei, die Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom freut sich über eine Spende für ihre Jugendarbeit. Um Anmeldung unter https://eveeno.com/Konzert_Beth_Shalom_2019 wird gebeten.
- Am Dienstag, 10. Dezember, beginnt um 19 Uhr im Bellevue di Monaco, Müllerstraße 2-6, eine Lesung mit der Künstlerin Pınar Ögrenci: „Wiskey, Chocolate and Lipstick“ ist eine gekürzte Fassung ihres ersten Buches, in dem 18 Geschichten von Menschen gesammelt sind, die aus dem Irak, Syrien, Armenien, Indonesien, der Türkei, Libyen und Uganda nach Europa immigrieren mussten. Diejenigen, denen sie auf ihren Reisen in Europa zwischen 2016 und 2018 begegnete und deren Geschichten sie hörte und aufnahm, waren mit direkter und indirekter Gewalt konfrontiert und wurden vertrieben. Außerdem sind viele, die aufgrund von Krieg oder aus politischen Gründen flohen, mit alltäglicher Gewalt und Diskriminierung konfrontiert, die der Einwanderungspolitik in Europa geschuldet ist. Ögrenci wird einige Teile aus dem Buchs lesen und über ihre Arbeiten diskutieren, die sich mit erzwungener Migration beschäftigen. Eine Veranstaltung des Bellevue di Monaco und des Jüdischen Museums München im Rahmen der Ausstellung „Sag Schibbolet! Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen“.
- Am Mittwoch, 11. Dezember, veranstaltet das Jüdische Museum München von 11 bis 16 Uhr einen Workshop mit der Künstlerin Pınar Ögrenci. Ihre Installation „A gentle breeze passed over us“ beschäftigt sich mit dem Schicksal des Irakers Ahmed Shaqaqi. Auf dessen Flucht nach Europa war er gezwungen, sein Musikinstrument – eine Oud – zurückzulassen. Ausgehend von dieser Arbeit lädt der Workshop alle Interessierten ein, sich mit der Künstlerin über verschiedene Formen von Grenzen in der Ausstellung „Sag Schibbolet! Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen“ auseinanderzusetzen. Pınar Ögrenci, geboren 1973 in Van, Türkei, ist Künstlerin und Schriftstellerin, sie lebt in Berlin und Istanbul. Zentrale Themen ihres Schaffens sind unter anderem Migration, Krieg, kollektive Bewegungen oder Nationalismus. Ihre Arbeiten setzen häufig den Fokus auf die Schnittstelle zwischen Poesie und Politik. Anmeldung erbeten per E-Mail an fuehrungen.jmm@muenchen. de oder telefonisch unter 233-29402.